Alles rund um Aachen

„Am Wochenende ist Showdown“, kündigte Kulturdezernentin Susanne Schwier heute vor Pressevertretern an. Denn dann gehe das Centre Charlemagne, das „ausgesprochen schicke neue Aachener Museum für Stadtgeschichte“, mit einem großen Besucherfest endgültig an den Start. Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, sich das neue Haus und seine Exponate in Kurzführungen zeigen zu lassen. Das Geschichtslabor, das eine Reise in die Zeit um 800 ermöglicht, wird fertig eingerichtet sein. Dort kann man beispielweise prüfen, wie schwer ein karolingisches Kettenhemd war, oder einen Blick in eine Kleiderkammer oder auf einen frühmittelalterlichen Marktstand werfen. Und dann werden auch die Brüsseler Künstler Fabienne Loodts, Moulay Guissé und Areti Gontras ihr 14 Meter langes Wandbild, das einen Krönungszug des 16. Jahrhunderts zeigt, vollendet haben. Zumindest fast: Wer will, kann sie während des Festes live dabei beobachten, wie sie letzte Hand anlegen.

„Das Herzstück der Route Charlemagne lädt die Aachenerinnen und Aachener dazu ein, ihre Wurzeln zu entdecken und in Erinnerungen zu stöbern. Und Gäste von außerhalb werden kompakt über die Entwicklung der Stadt informiert“, sagte Schwier, wobei sie hervorhob, dass viele lokale Ereignisse der Stadtgeschichte regional oder gar international eingebunden seien. „Ich glaube, dass die Aachener dieses Museum lieben werden“, ist die Kulturdezernentin überzeugt.

Höhepunkt des Museumsfestes ist die Eröffnung der Ausstellung „Mein Museum“, die Kuratorin Myriam Kroll aus Mitbringseln von Aachener Bürgern zusammen-gestellt hat. „Auf den Öcher ist Verlass“, sagte Kroll. „Seit dem 6. Januar, als wir dazu aufgerufen haben, uns Aquensien vorbeizubringen, ist kein Tag vergangen, an dem nicht Leute mit ihren Schätzchen vorbeigekommen sind. Da sind wunderbare Stücke dabei“, schwärmte sie. Zum Beispiel finden sich das Fotoalbum eines Aachener Funkers und als Highlight das „Streuengelchen van de Rues“ darunter.

Während des Museumsfestes werden Dr. Manfred Birmans und Bernd Büttgens in lockeren Talkrunden die interessantesten Stücke vorstellen. Musik gibt es natürlich auch: Jazz mit Peter Sonntag, Miss Pepper Blue und dem Franz-Brandt-Trio, instrumentalen Latin-Pop mit dem Schlagsaiten-Quantett, und das Trio Soli Sono trägt Flötenmusik vom Barock bis heute vor.

Der Eintritt ist frei, und es soll nicht versäumt werden, darauf hinzuweisen, dass gleich nebenan, im Rathaus, ja auch noch das Karlsfest steigt. Da kann man am Wochenende gleich zwei Karls-Feste auf einmal feiern.

In der angehängten PDF finden Sie das komplette Veranstaltungsprogramm des Museumsfestes sowie Bildmaterial.

Mein Museum: Noch bis zum 20. März 2015 kann jeder von Diens¬tag bis Freitag zwischen 11.00 und 17.00 Uhr seine Aquensien im Centre Charlemagne vorbeibringen. Dort werden sie registriert und vom 24. Januar bis zum 29. März 2015 im Wechselausstellungsraum des Museums präsentiert.