Alles rund um Aachen
Oberbürgermeister Marcel Philipp und Carl Meulenbergh, Präsident des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), haben heute die CHIO-Brücke an der Krefelder Straße eröffnet. Nach einer Bauzeit von 15 Monaten konnte sie am Nachmittag für den Fußgänger- und Radfahrverkehr freigegeben werden. „Es trägt in den nächsten Jahrzehnten zu einem richtig guten Erscheinungsbild der Stadt Aachen bei“, erklärte Marcel Philipp anlässlich der Eröffnung der Brücke am Freitagnachmittag. „Es ist eine wunderschöne Brücke, sie vermittelt Bewegung und  Dynamik und passt damit hervorragend zum CHIO“, ergänzte ALRV-Präsident Carl Meulenbergh.

Marcel Philipp dankte den beteiligten Firmen für ihr Engagement bei der Fertigstellung des Bauwerks, unter anderem den Ingenieurbüro H. Berg & Partner mit dem Architekturbüro Hahn Helten für den Entwurf, dem Ingenieurbüro Hegger und Partner (Tragwerksplanung), dem Prüfingenieur Dr. Manfred Abel vom Ingenieurbüro Thormählen + Peuckert aus Kornelimünster sowie der Firma Fritz Meyer GmbH aus Altenkirchen für die Bauausführung. Besonderer Dank galt dem Aachen-Laurensberger Rennverein, der einen finanziellen Beitrag in Höhe von 150.000 Euro leistete, und dem Land Nordrhein-Westfalen, das 650.000 Euro beisteuern wird. Die Gesamtkosten betragen rund 2 Millionen Euro. Auf städtischer Seite waren der Aachener Stadtbetrieb und der Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen an dem Bau und der Planung beteiligt. Die Brücke kann seit heute von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden, nach dem CHIO müssen lediglich einige Restarbeiten durchgeführt werden. Sie erhält zum Beispiel noch einen speziellen weißen Außenanstrich, der wegen der unbeständigen Witterung in den letzten Wochen nicht aufgetragen werden konnte.

Der insgesamt 100 Meter lange Überweg mit einer Nutzbreite von 6 Meter wird über zwei Rampen erschlossen. Der 65 m hohe Pylon besteht aus zwei Teilen: einer 41 Meter langen Stahlverbundkonstruktion zur Aufnahme der Seilkräfte und einer sogenannten Nadel von 24 Meter Länge. Als Aufhängung dienen acht vollverschlossene galfanverzinkte Seile von 28 bis 40 Meter Länge und 60 Millimeter Durchmesser.

Die Notwendigkeit des Baus der CHIO-Brücke wurde im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens im Zusammenhang mit dem Stadionneubau im Sportpark Soers festgestellt. Ende 2007 wurde ein Verkehrsgutachten vorgelegt, darin wurden 15 bis 20.000 Stadionbesucher bei Heimspielen zugrunde gelegt, die gefahrlos an- und abreisen müssen. Durchschnittlich 18.612 Zuschauer waren in der letzten Saison pro Spieltag am Tivoli. Das CHIO wird von rund 350.000 Gästen besucht. Im Juni 2008 wurde der Bau der Fußgänger- und Radfahrerbrücke einstimmig im damaligen Verkehrsausschuss (heute: Mobilitätsausschuss) beschlossen.

>>> Broschüre zur CHIO-Brücke
>>> Weitere Informationen zum Sportpark Soers