Polizeibericht

Eschweiler (ots) - Einen rabenschwarzen Fettdonnerstag hat gestern ein 19-jähriger Nachwuchsgauner erlebt. Zunächst war ihm der Leihwagen abhanden gekommen, den er seit Tagen unterschlagen hatte. Dann fiel auch noch auf, dass er mit falschen Personalien in einem Hotel ein Zimmer gebucht hatte. Und dass auch noch mit einem haarsträubenden Fehler: Anstatt mit dem gefälschten Namen zu unterschreiben, setzte er seinen richtigen Namen unter das Formular.

Aber der Reihe nach. Seit drei Tagen logierte der 19-Jährige in dem Hotel mit unbekanntem Tatendrang. In der Tiefgarage stand sein Auto. Ein VW-Touran. Eigentlich doch nicht sein Auto. Denn er hatte es nur gemietet. Und genau dieses Auto war aber nun gestern weg. Nicht auffindbar. Als er an der Rezeption die Polizei benachrichtigen und Anzeige erstatten wollte, erfuhr er von der Hotelangestellten, dass eine Bedienstete eines großen Autoverleihers den Wagen eben aus der Tiefgarage gefahren und mitgenommen habe. Sie hatte gegenüber der Hotelangestellten angegeben, den Wagen habe der Kunde nicht zurückgegeben. Seit Tagen sei er überfällig. Die Polizei suche den Wagen schon. Mittels GPS-Ortung hatte der Autoverleiher erfahren, wo sein Auto steht und dann kurzerhand zurückgeholt.

Einmal über den besonderen Kunden informiert, verlangte das Hotel freundlich, doch die Hotelkosten zu bezahlen. Dies ginge nicht, da alle persönlichen Unterlagen im vom Eigentümer entführten VW-Touran seien. Das Hotel hatte aber noch den Personalausweis des Kunden. Nunmehr misstrauisch begutachtete die Hotelangestellte den Personalausweis mit dem Formular beim Einchecken. Der Name im Personalausweis konnte unmöglich mit dem Namen in der Anmeldung übereinstimmen. Und tatsächlich hatte der 19-Jährige einen gefälschten Pass vorgelegt, aber mit seinem richtigen Namen unterschrieben.
 

Die alarmierte Polizei kam und nahm den Mann, übrigens einen jungen, und doch schon alten Bekannten fest. Er war in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Unterschlagung und Betruges aktenkundig geworden. Immer mit falschen Personalien. Erwischt wurde er fast immer. Viel dazugelernt hat der junge Mann nicht. Muss er auch nicht.