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StädteRegion Aachen. Er spielt mit dem Publikum wie ein Profi, bringt einen Witz nach dem anderen und die Bühne ist sein zweites Zuhause: Der neunjährige Lars Panczyszak hat jetzt die Jury beim Wettbewerb „Nachwuchs in die Bütt“ der StädteRegion Aachen überzeugt.

„Ach wenn ich doch schon 18 wäre“, zigmal formuliert Lars Panczyszak diesen Wunsch während seines fulminanten Vortrags und das Publikum spürt, wie wichtig dem jungen Mann die Volljährigkeit wäre. Sei es beim Flirt mit den Mädchen, an der Kinokasse oder wenn es darum geht, den Müll wegzubringen, sein Zimmer aufzuräumen oder Papas Auto zu putzen. Seinen Lebensweg hat der Neunjährige vorgezeichnet: „Wenn ich 18 bin, heirate ich eine Frau mit viel Geld, denn dann kann ich bis mittags um drei Uhr schlafen und brauche nicht zur Arbeit gehen“. Über zwei kurze Texthänger konnte die Jury locker hinwegsehen, denn der selbstbewusste Vortrag mit perfekt abgestimmter Gestik und Mimik brachte den Saal zum Toben.

Selbstbewusst, witzig und mit einer extra-Portion an frischer Energie präsentierte sich auch das Duo Lena Keufgens & Sophie Wabbals, die bei ihrem ersten Nachwuchswettbewerb auf Anhieb den zweiten Platz erreichten. Gleichberechtigt auf dem dritten Rang landeten das Duo Nico Wollgarten & Jana Classen sowie die Einzelrednerin Anna Strüver.

„Mit Herz, Humor, Mut und Kreativität haben alle jungen Künstler ihre Vorträge dargeboten“, resümierte Städteregionsrat Helmut Etschenberg. Viele kindgerechte Witze und gut gelernte Texte veranlassten die Besucher im vollbesetzten Veranstaltungssaal des Senioren- und Betreuungszentrums (SBZ) Eschweiler zu zahlreichen Lachern und viel Beifall. Zwei erstklassige Tanzeinlagen von Anika Jelic (KG Ulk Eschweiler-Hehlrath) sowie dem Tanzpaar Marie Krüttgen und Marlon Hannen (KG Nothberger Burgwache) rundeten das Programm ab. Ein besonderer karnevalistischer Leckerbissen war das Moderatorenduo Lena-Sophie und Niklas Milewicz aus Alsdorf. Sie führten souverän durch das Programm und trugen zur Freude der Gäste ihre Siegerrede des vergangenen Jahres vor. 2013 hatten die beiden den Nachwuchswettbewerb für sich entscheiden können.

Neben Städteregionsrat Helmut Etschenberg hatten es Büttenredner René Külzer, Reiner Spiertz, Präsident des Verbandes der Karnevalsvereine Aachener Grenzlandkreise e.V. (VKAG), Karl-Heinz Mattheis, Literat des VKAG, Wilm Lürken, Präsident des „Festausschuss Aachener Karneval" (AAK) sowie Jutta Geese, Redakteurin Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten, übernommen, eine Reihenfolge festzulegen.

Büttenredner René Külzer, der seine Anhänger schon viele Jahre als “Scharwachmüsje” begeistert, hatte für die Redner noch wertvolle Tipps zur Weiterentwicklung. „Wichtig ist, während des Vortrags Ruhe zu bewahren, denn jede Pointe verliert durch Geschwindigkeit“,
erklärte Külzer.

Städteregionsrat Etschenberg bedankte sich abschließend bei den Karnevalisten, den Musikern („Kölsch Bloot“) und allen fleißigen Helfern. Er kündigte an, auch im kommenden Jahr die Gastfreundschaft des SBZ gerne in Anspruch nehmen zu wollen, um dem Büttenrednernachwuchs erneut eine professionelle Bühne zu bieten. „Ich will Euch im nächsten Jahr unbedingt alle hier wieder sehen. Ihr habt uns viel Freude bereitet und eine tolle Performance abgeliefert“, schmunzelte Etschenberg.