Alles rund um Aachen
Oberbürgermeister Marcel Philipp und Klaus Schavan, Leiter des Gebäudemanagements der Stadt Aachen, haben am Vormittag die Elternvertretung, den Förderverein und die Leitung der Musikschule über den aktuellen Stand der Sanierung des Gebäudes am Blücherplatz informiert. „Leider hat sich herausgestellt, dass wir mit einer erheblichen Aufwandssteigerung zu rechnen haben. Es sind Materialien gefunden worden, die entfernt und entsorgt werden müssen“, erklärte OB Marcel Philipp in dem Gespräch.

 

Dabei handelt es sich um eine Spachtelmasse, die Asbestfasern enthält und mit der Trockenbauwände geglättet worden sind. „Heute wäre der Einsatz eines solchen Fugenmaterials undenkbar, aber schon damals, in den 80-er Jahren, wurde es nur selten verwendet. Es wurde zudem nur sehr dünn aufgetragen, daher war es nur schwer aufzuspüren“, erläuterte Klaus Schavan. Das Material wurde erst Ende August nach dem Ausbau der Decken entdeckt. Der Gutachter hat Proben entnommen, anschließend wurden sofort Schutzmaßnahmen ergriffen. Die Entfernung und Entsorgung der Spachtelmasse sowie einige weitere, nicht vorhersehbare Arbeiten werden die Sanierungskosten von rund 2,1 Millionen auf über 3 Millionen Euro erhöhen, so Schavan. Die Bauzeit werde sich bis in das Frühjahr 2014 verlängern, so dass die Musikschule erst zum neuen Schuljahr 2014/15 wieder in den ursprünglichen Standort Blücherstraße umziehen kann. „Wenn wir alte Gebäude anpacken, wissen wir leider nie im Voraus, was uns erwartet“, sagte Klaus Schavan.

 

Das Gespräch am Vormittag im Rathaus verlief in einer sehr konstruktiven und sachlichen Atmosphäre. Die Vertreter der Eltern und des Fördervereins zeigten großes Verständnis für die Probleme bei der Sanierung. „Im Interesse der Gesundheit und Sicherheit der Schüler und Beschäftigten ist es für uns sehr gut nachvollziehbar, dass die  notwendige Sanierung mit größter Sorgfalt durchgeführt wird. Wir sind dankbar, dass wir trotz Kostensteigerung am Standort Blücherplatz bleiben können. Wir hoffen, dass jetzt aufgrund der längeren Verweildauer und der aufwändigeren Baumaßnahmen an den Ausweichquartieren in der Franzstraße und Eintrachtstraße eine bessere Ausstattung mit Instrumenten ermöglicht wird“, erklärte Silvia Kleidon, Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule. Dieter Cohnen, Vorsitzender des Elternbeirats, schloss sich dieser Aussage an und ergänzte: „Dass die Eltern der Musikschule von der Verwaltung und durch den Oberbürgermeister direkt über den Sachstand informiert wurden, bestätigt den Eindruck, den wir in den vergangenen Monaten bereits bekommen haben: Das konstruktive Gespräch der Beteiligten ist von allen Seiten gewünscht

und wird im Interesse der Musikschule gern geführt.“ 

 

Harald Nickoll, Leiter der Musikschule, wird in einem Schreiben die Eltern über den Sachstand informieren. Er dankte dem Gebäudemanagement für die gute Zusammenarbeit.

 

Die Verwaltung und der Unterricht der Musikschule sind derzeit größtenteils in die Franzstraße 58-68 (Klaus-Hemmerle-Schule) ausgelagert. Dort stehen 25 Klassenräume zur Verfügung. Auch das ehemalige Schulgebäude in der Eintrachtstraße wird weiterhin als Unterrichtsstätte – unter anderem für Klavierstunden – genutzt, ebenso wie die rund 30 weiteren Standorte, an denen Angebote stattfinden.

 


 

Veröffentlicht im Auftrag der
Stadt Aachen
Fachbereich Presse und Marketing
Haus Löwenstein
Markt 39
52058 Aachen