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Unterschiedliche Auffassungen über den Einsatz bestimmter Baumaterialien haben zu Verzögerungen bei der Fertigstellung des Templergrabens geführt. Die Stadt Aachen hat unter anderem den Einbau von „Drainbeton“ ausgeschrieben, um für eine hinreichende Festigkeit zu sorgen, die Baufirma hatte hingegen „Drainasphalt“ vorgeschlagen und ohne vorherige Zustimmung eingebaut. Inzwischen wurde in einigen strittigen Punkten eine Einigung erzielt, so dass seit 19. August mit hohem Einsatz weiter gearbeitet wird. Die Verwaltung wird im Mobilitätsausschuss am 19. September über den aktuellen Sachstand berichten.

 

Während die Fläche vor dem Hauptgebäude der RWTH mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Semesterbeginn fertig gestellt werden kann, werden die Anschlussarbeiten in der Fahrbahn (Bushaltestelle und Kreuzungsbereich) noch etwas länger benötigen. Hier sind weitere Absprachen erforderlich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass die Arbeiten voraussichtlich Mitte November beendet werden können.

 

Der Templergraben vor dem Hauptgebäude der RWTH ist mit  täglich rund 7.800 Kraftfahrzeugen, davon rund 5 Prozent Schwerlastverkehr einschließlich der 64 Busse eine Straße, die nach den „Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen“ (kurz RStO 2001) der Bauklasse 3 zuzuordnen ist. Für die Dimensionierung einer Fahrbahn wird ein Belastungswert berechnet, der als „äquivalente 10 Tonnen Achsübergänge“ bezeichnet wird. Dieser  Wert berücksichtigt, dass die Frequenz des Schwerlastverkehrs den größten Einfluss auf die Lebensdauer einer Fahrbahn hat. Die Bauklasse 3 umfasst eine Spanne  zwischen 0,8 und 3,0 Millionen äquivalente 10 Tonnen Achsübergänge. Tatsächlich wurden für den Templergraben zwischen den Kreuzungen 0,86, im Knotenpunkt mit der Wüllnerstraße 2,10 Millionen äquivalente 10 Tonnen Achsübergänge über eine übliche Lebensdauer von 30 Jahren ermittelt.  „Insofern ist die Bauklasse richtig gewählt. Dies wurde der Stadt von einem externen Ingenieurbüro bestätigt", erklärte Gisela Nacken, Planungs- und Umweltdezernentin der Stadt Aachen. Eine Einordnung in eine höhere Bauklasse wäre vorzunehmen, wenn die Busfrequenz täglich über 150 Fahrzeuge läge.

 



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