Alles rund um Aachen
Bau-Spezialisten arbeiten Hand in Hand

StädteRegion Aachen.Die Arbeiten zur Flöz- und Haldensicherung an der Erich Kästner-Schule in Eschweiler gehen gut voran. Trotzdem werden die Sicherungsmaßnahmen an der Förderschule der StädteRegion mit dem Schwerpunkt „Sprache“ erst zum Schuljahresbeginn 2014/15 abgeschlossen sein. Derzeit wird noch Füllmaterial am Wendehammer, am Spielplatz im rückwärtigen Bereich der Schule und im Schulhof eingebracht. Über 300 Tonnen Füllmaterial wurden bereits in den Boden eingebracht.

Im Juni dieses Jahres hatte der Städteregionsausschuss den Weg zur Haldensicherung und Sanierung des Schulgebäudes sowie der Außenanlagen frei gemacht. Die aktuellen Anmeldezahlen belegen die Notwendigkeit, in den Erhalt des Standorts zu investieren.

Als Folge von Bergbauaktivitäten im späten Mittelalter war es zu Setzungen in sogenannten Schachtpingen und Flözen gekommen. Diese Pingen sind Erkundungsschächte, die gegraben wurden, um oberflächennah Kohlevorräte zu finden. Dadurch hatten sich im Herbst des vergangenen Jahres Putzstücke, Klinkerfassadenbereiche und Wandverkleidungen im nicht-unterkellerten Altbau gelöst. Mit der Sicherung und Verfüllung der unter dem Altbau liegenden Flöze wurde im Juni begonnen. Ebenfalls im Juni wurde von der StädteRegion Aachen die Haldensicherung beauftragt.  Diese Arbeiten erfolgen im Bereich rund um den Heizungskeller, die Verwaltung, die Pausenhalle und das Lehrerzimmer. Sie sollen bis Mitte September fertiggestellt sein. Das neue Schulgebäude ist von alledem nicht betroffen und steht weiterhin für den Schulbetrieb zur Verfügung. Parallel dazu wurde Anfang August mit den Abbrucharbeiten des beschädigten Gebäudeteils begonnen. Im September werden diese abgeschlossen sein. Der Schulbetrieb wird dennoch zum Beginn des neuen Schuljahrs nur eingeschränkt möglich sein. Erst im Herbst wird sich die Raumsituation entspannen, wenn beispielsweise die Toilettenanlage und ein zusätzlicher Raum wieder in Betrieb genommen werden können.

Bis November soll die Fundamentplatte für die Fertigklassen gegossen sein. Die erforderlichen  Ingenieurleistungen wurden beauftragt und der Bauantrag für die etwa 700 Quadratmeter großen, eingeschossigen Gebäude ist bereits eingereicht. Deren Produktionszeit beträgt dann etwa drei Monate. Bis dahin können weiterhin Klassenräume der LVR Gutenbergschule in Stolberg genutzt werden.

Baudezernent Uwe Zink ist mit der Fortentwicklung der Baustelle zufrieden. „Geologen, Tragwerksplaner, Architekten und Spezialisten für Bohr- und Injektionsarbeiten arbeiten Hand in Hand, um unseren ambitionierten Zeitplan einzuhalten. Wenn man bedenkt, dass erst vor zwei Monaten der Startschuss für die Arbeiten gefallen ist, kann sich das heutige Zwischenergebnis sehen lassen. Allein zur Sicherung der Flöze wurden bisher ca. 330 Tonnen Füllmaterial durch die Bohrlöcher in den Boden eingebracht“, erklärt Zink.

Insgesamt investiert die StädteRegion Aachen etwa 1.7 Millionen Euro in den Schulstandort Wilhelminenstraße; davon 600.000 Euro in diesem Jahr und rund 1.1 Millionen Euro im Jahr 2014.

Die mittlerweile vorliegenden Anmeldezahlen für das neue Schuljahr belegen sogar den Raumbedarf für eine weitere neue Klasse. Ein wichtiges Indiz dafür, dass die Mitglieder des Städteregionstages eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen haben.