Wettbewerb im Rahmen der Vorlesungsreihe „Meet the Circular Economy – Nachhaltige Innovation in der Praxis". Eine vielversprechende Recyclingidee für Alu-Fensterrahmen und ein Kreislaufsystem für Altkleider:
Mit diesen beiden Konzepten haben Studierende der RWTH Aachen bei der ersten Innovation Challenge im Rahmen der Vorlesungsreihe „Meet the Circular Economy – Nachhaltige Innovation in der Praxis" den ersten und zweiten Platz belegt. Der Vorschlag von Thoralf Leisten, Agustin Gonzalez, Jule Knobel und Marc Kocher für Schüco überzeugte die Jury am meisten: Eine zentrale Herausforderung für den Konzern ist das Recycling von Aluminium, da Handwerkerinnen und Handwerker das ausgebaute Material häufig direkt entsorgen. Schüco muss dieses Aluminium dann teuer zurückkaufen, da das Unternehmen als B2B-Anbieter keinen direkten Kontakt zu Endkunden hat. Um Handwerkerinnen und Handwerker zu motivieren, Aluminiumprofile zurückzugeben, haben die Studierenden ein Anreizsystem entwickelt. Durch das Recycling des Aluminiums spart Schüco CO2 ein und kann Carbon Credits (CC) erzeugen und verkaufen. Indem die Handwerksbetriebe am Erlös mit dem CC-Handel beteiligt werden, soll ihre Bereitschaft steigen, das Aluminium in den Kreislauf zurückzuführen. Die Jury lobte das Konzept für seinen starken Praxisbezug und den ausgereiften Charakter.
Bild: Judith Peschges
Juniorprofessorin Sandra Venghaus (l.) hat die Vorlesungsreihe „Meet the Circular Economy“ geleitet und gratulierte nun den Studierenden (m.) zu ihren Auszeichnungen.
Den zweiten Platz belegte das Team von Leon Prochno, Philipp Scheffs und Sandro Wolff für Remondis: Die Gruppe hat sich ein Kreislaufsystem für Altkleider überlegt, bei dem das Sammeln von Kleidung attraktiv gemacht werden soll. Die Idee besteht darin, den Kundinnen und Kunden sogenannte Sustainability-Punkte gutzuschreiben, wenn sie ihre Altkleidung in den Recyclingkreislauf zurückführen. Diese Punkte können sie gegen exklusive recycelte Kleidungsstücke tauschen.
Am Wettbewerb nahmen insgesamt fünf Teams teil, die ihre Konzepte auf Basis der von den Unternehmen in der Vorlesungsreihe vorgestellten Herausforderungen entwickelten. Andere Projekte der Studierenden beinhalteten Geschäftsmodelle zur Förderung regionaler Lebensmittel in Aachen.
Juniorprofessorin Sandra Venghaus leitete die Vorlesungsreihe, die in Kooperation mit Professor Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich stattfand. Unterstützt wurden die Veranstaltungen vom Bioeconomy Science Center (BioSC), der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER und dem RWTH Center for Circular Economy (CCE).