Alles rund um Aachen
Herzogenrath/ Aachen (ots) - Langwierige und intensive
Ermittlungen des KK 15 führten zur Aufklärung eines Überfalls, der
die Bevölkerung besonders beunruhigt hatte. In Kohlscheid hatten am
Karnevalssonntag zwei maskierte Männer eine Seniorin abends in ihrem
Haus überfallen. Sie bedrohten die Frau mit einem Messer, erbeuteten
Bargeld, Schmuck und eine EC Karte und ließen die Frau gefesselt
zurück (s. Pressemeldung vom 12.Februar 2013). Anschließend setzte
einer der Räuber die EC- Karte an einem Geldautomaten in Aachen-
Haaren ein. Die Polizei fahndete mit einem Foto aus der
Überwachungskamera nach ihm (siehe Pressemeldung vom 15.Februar
2013). Unmittelbar nach der Tat untersuchten Kriminalbeamte das Haus
der Geschädigten akribisch nach Spuren. Und sie wurden auch fündig:
die DNA- Spur eines Tatverdächtigen konnte einem aus Herzogenrath
stammenden 44- jährigen Deutschen zugeordnet werden, der bereits
einschlägig in Erscheinung getreten und als Drogenkonsument bekannt
war. Da er ohne festen Wohnsitz war, stellten die Kripobeamten
weitere umfangreiche Ermittlungen nach ihm, seinem Mittäter und
möglichen weiteren Tatbeteiligten an. Diese führten zu einem dritten
Tatverdächtigen, der zumindest nach der Tat mit den beiden Räubern in
einem Taxi vom Tatort geflohen war. Bei ihm handelt es sich um einen
zur Tatzeit 43- jährigen Deutschen aus Aachen, der den Beamten als
Drogenkonsument bekannt ist. Beide konnten zwischenzeitlich
festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei dem zweiten
am Raub beteiligten Tatverdächtigen soll es sich nach den bisherigen
Ermittlungen um einen russischen Landsmann handeln, dessen Identität
aber weiter unbekannt ist. Der 44- Jährige wurde am 19.Mai
festgenommen, als er mit einem gestohlenen Wohnmobil unterwegs war.
Neben dem Raubüberfall werden ihm weitere Straftaten vorgeworfen. So
steht er auch im Verdacht, einen Büroeinbruch begangen zu haben und
in diesem Jahr mehrere Tausend Euro erschwindelt zu haben. In drei
Fällen bewegte er Seniorinnen und Senioren dazu, ihm Geld zu
"leihen", indem er vorgab, in einer Notsituation zu sein. Die beiden
Tatverdächtigen befinden sich nun in Untersuchungshaft. Als Motiv für
die Taten dürfte die Beschaffung von Geld zum Kauf von Drogen zu
sehen sein.




Originaltext:         Polizei Aachen