Würselen

Kinder zu Wort kommen lassen, eine Möglichkeit der Mitbestimmung schaffen, das ist der Stadtverwaltung in Würselen wichtig. Auch wenn es um die Stadtplanung geht, denn die betrifft ja die Kinder am meisten. So auch beim Neubau der Kronenhöfe.

„Wir sind in der sehr charmanten Position, ein großes Areal in Würselen, die Kronenhöfe, planerisch neu gestalten zu können“, sagt Andrea Nießen vom Jugendamt Würselen. „Dabei möchten wir unbedingt auch die Würselener Kinder und Jugendlichen mit einbeziehen.“ Mit Hilfe des Aachener Planungsbüros BKR fand dazu ein Treffen mit den Kindern der 3. und 4. Klasse der Grundschule Linden-Neusen und anschließend mit den Schülervertreter:innen des Heilig-Geist-Gymnasiums statt. Altersentsprechend hatten die Kinder und Jugendlichen hier die Möglichkeit, mitzudenken, anzuregen und ihre Ideen einfließen zu lassen. „Die Kinder und Jugendlichen waren total engagiert“, sagt Nießen. „Vor allem Mobilität und soziale Aspekte, wie die Gestaltung von Treffpunkten, standen im Vordergrund.“
Kinder an die Macht

Dass Kinder in der Stadt mitbestimmen ist nicht neu und wird auch in vielen anderen Kommunen praktiziert. Fast 40 Jahre ist es her, dass Herbert Grönemeyer „Kinder an die Macht“ sang. Dieser Slogan passt aber heute mehr denn je in unsere Gesellschaft. Die Ideen, die dann im Zuge des Prozesses entstehen sind dann häufig sehr realistisch und haben oft soziale Aspekte.
Was auffällt: „Die Kinder von heute denken auch an die Bedürfnisse anderer Generationen und ganz besonders auch an die Natur“, sagt Nießen. „Blumenwiesen für Insekten sind immer wieder Themen.“
Würselen, Stadt der Kinder

„Kinder miteinzubeziehen, das ist es, was die Stadt Würselen mit dem Projekt Stadt der Kinder meint“, sagt Nießen. „Kinder sollen mitentscheiden, sie sollen berücksichtigt werden in allen Belangen, die sie betreffen, denn das ist ja auch der Grundgedanke von Demokratie.“ Denn wenn Kinder mitentscheiden, werden sie diese Entscheidungen auch weiterleben. „Stadt der Kinder ist eben nicht nur der Spielplatz, der schön gestaltet ist“, sagt Nießen. „Es ist vor allem, dass wir unsere Kinder im Blick haben gesamtstädtisch, durch Projekte wie dieses teilhaben lassen.“