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StädteRegion Aachen. Wie heute bekannt wurde, hat sich Trianel entschieden, den Bau eines Pumpspeicherkraftwerks in der Eifelregion nicht weiter zu verfolgen. Gemeinsam mit dem Simmerather Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns hat Städteregionsrat Etschenberg das Vorhaben positiv begleitet, um die Chancen für die Region in Verbindung mit der erforderlichen Energiewende wahrzunehmen.

Grundvoraussetzung war dabei immer, dass die Realisierung auf elementare Interessen der Eifelbewohner Rücksicht nimmt und Beeinträchtigungen begrenzt bleiben. „Trianel hätte im nächsten Schritt den Nachweis erbringen müssen, dass die Verträglichkeit mit dem Tourismus, mit der Rurseeschifffahrt und den Anwohnen gewährleistet ist“, so der Städteregionsrat.

Etschenberg sieht nach dem Ausstieg der Trianel keine Alternative: „Nur die von den Stadtwerken getragene, regionale Trianel wäre Garant dafür gewesen, dass die wirtschaftliche Wertschöpfung der Region zugutekommt.“

Der Städteregionsrat bedauert, dass durch weitläufige Diskussionen und Emotionen ein Planungsprozess schon in seinem Entstehen erstickt wurde. Es war dadurch nicht möglich, im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens die erforderlichen Nachweise zu erbringen. Erst dann wäre der richtige Zeitpunkt für eine sachliche Auseinandersetzung auf Basis von Argumenten gewesen, erklärt Etschenberg.

Der Städteregionsrat ist über die Diskussionskultur besorgt. „Wenn künftige Großprojekte zerredet werden, bevor sachliche Argumente geprüft und bewertet werden können, wird eine zukunftsorientierte Planung immer schwerer.

Ich vermag dennoch nicht auszuschließen, dass Trianel auch aus wirtschaftlichen Gründen den Ausstieg entschieden hat, weil Investitionen von geschätzt mehr als 700 Mio Euro anscheinend nicht mehr für Trianel verantwortbar waren, so Etschenberg.

„Wenn man der Situation etwas Positives abgewinnen möchte, so Etschenberg, „dann, dass nun für Simmerath und die Region Klarheit besteht.“