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Einheitliche Gestaltungsrichtlinie in der Innenstadt. Besondere Bedeutung hat die Barrierefreiheit.

Ein einheitliches, wiedererkennbares und qualitätsvolles Erscheinungsbild der  Innenstadt zu schaffen, das ist das Ziele des Gestaltungshandbuchs, das am Donnerstagabend vom Planungsausschuss einstimmig beschlossen wurde. Es legt innerhalb des Alleenrings und an den „Sternstraßen“ (z.B. Krefelder und Lütticher Straße) die gestalterischen Leitlinien fest, unter anderem für das zu verwendende Straßenpflaster, Bänke und Straßenlampen. „Wir binden uns damit nicht an einen bestimmten Hersteller, sondern geben nur den Typus vor: Bei Bänken zum Beispiel bevorzugen wir einfaches, warmes Material, das gut zu pflegen ist und über viele  Jahre den Belastungen stand hält“, erläuterte Christiane Melcher, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen am Nachmittag auf einer Pressekonferenz.

Dass ein solches Gestaltungshandbuch auch Veränderungen unterliegt, machte Projektleiterin Andrea Springer Ranft deutlich, beispielsweise bei technischen Innovationen. „Bei Straßenleuchten hat sich in den letzten Jahren viel verändert.“ Christiane Melcher ergänzt: „Es wird fortlaufend aktualisiert, wenn sich die Standards ändern. Aber auch, wenn sich der Geschmack ändert.“

Beim Entwurf seien die Aspekte der Barrierefreiheit besonders berücksichtigt worden, außerdem wurden die Auswirkungen auf den Haushalt ermittelt. „Mit dem Gestaltungshandbuch geben wir die Richtung vor. Bei der Festlegung haben wir darauf geachtet, dass Kosten über einen langen Zeitraum oder in der Menge erhebliche Auswirkungen haben können“, so Christiane Melcher.

Fast alle größeren Städte haben Gestaltungshandbücher entwickelt, um ihr Erscheinungsbild zu vereinheitlichen. „Wir arbeiten bereits seit 2005 daran, früher als Köln, 2007 haben wir das Dresdener Planungsbüro Rehwaldt Landschaftsarchitekten mit der Erstellung des Gestaltungshandbuchs beauftragt, es wurde in enger Kooperation mit den zuständigen Fachbereichen der Verwaltung und der Kommission Barrierefreies Bauen erstellt“, sagt Andrea Springer-Ranft. Es sind in erster Linie Architekten, Ingenieure und die Mitarbeiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, die damit arbeiten, aber auch auf die Arbeit des Aachener Stadtbetriebs und des Gebäudemanagements wird dadurch teilweise berührt. Christiane Melcher stellte klar, dass im vorhandenen „Altbestand“ durch die Veröffentlichung des Gestaltungshandbuches keine Veränderungen vorgenommen werden, lediglich bei Neugestaltungen bei ohnehin anstehenden Baumaßnahmen komme es zum Zug. Allerdings sollen Sitzbänke schrittweise mit zusätzlichen Armlehnen ausgestattet werden – dies ist ein Wunsch der Behindertenvertreter.

Das Gestaltungshandbuch gilt nur im Innenstadtbereich, in den Bezirken stellt es eine Empfehlung dar, weil die teilweise ehemals eigenständigen Gemeinden häufig ihren eigenen Charakter erhalten möchten, so Melcher.

Das Gestaltungshandbuch ist im Internet unter

www.aachen.de/planenundbauen

einsehbar.

 


 

Veröffentlicht im Auftrag der
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