Polizeibericht
   Roetgen / Nordkreis (ots) - Wegen einer Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses und wegen Betruges ermittelt die Stolberger Kripo.

   Dabei wird ein 50-jähriger ehemaliger Postzusteller eines privaten Unternehmens im Nordkreis beschuldigt, schätzungsweise 5000 bis 6000 Postsendungen in den letzten Jahren nicht zugestellt zu haben. Nach ersten Ermittlungen hat der Mann über Jahre immer nur einen Teil der Sendungen zugestellt, den Rest deponierte er sowohl in seiner Wohnung als auch in der Garage.    Aufgefallen ist das Ganze nun, als der 50-Jährige seine Wohnung in Roetgen aufgab und etwas tiefer in die Eifel zog. Bei der Wohnungsübernahme entdeckte der Hauseigentümer über 100 Stapelboxen, meist prall gefüllt mit Postsendungen (Briefe, Postwurfsendungen,
Kataloge....) und alarmierte die Polizei.

   Die hat die Postsendungen zunächst sichergestellt und nun an den Zusteller übergeben. Der sorgt nun für eine ordentliche Zustellung.
Der 50-Jährige ist inzwischen weitgehend geständig. Wegen Betruges wird gegen ihn deshalb ermittelt, weil er auch für die Briefe Entgeld kassierte, die er gar nicht zustellte.



Originaltext:         Polizei Aachen