Alles rund um Aachen

Allen Beteiligten ist von Beginn an klar: Das neue Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) bedeutet eine Mammutaufgabe, zugleich aber eine große Chance für den Stadtteil. Im Schulterschluss mit der Politik hat sich die Stadt Aachen auf den Weg gemacht.

Das ISEK wird die Grundlage für die Beantragung von Städtebaufördermitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt" sein. Ziel ist es, die Potenziale sowie die sozialen Strukturen vor Ort weiter zu stärken und auszubauen und – gut sichtbar – Aufenthaltsqualität und Infrastruktur zu verbessern. „In Forst I Schönforst I Driescher Hof gibt es viel zu tun. Die Herausforderungen sind groß", sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag (3. April).

OBin Keupen: „Kommen Sie mit uns ins Gespräch!"
„Wir laden alle Menschen in den Quartieren nun dazu ein, sich mit uns auf den Weg zu begeben. Wie möchten Sie hier in Zukunft leben? Wie soll das Wohnumfeld gestaltet werden? Wie kann der Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt werden? Kommen Sie mit uns ins Gespräch! Denn Sie sind die Expertinnen und Experten vor Ort. Sie wissen, wo es hakt. Sie haben die Erfahrung, um zu sagen, wo Verbesserungen im Lebensalltag wirklich weiterhelfen können", so Keupen weiter. Die Aufgaben sind vielfältig: Der soziale Zusammenhalt soll insgesamt gestärkt werden, das Thema Wohnen und die sichtbare Verbesserung des Wohnumfelds rücken in den Fokus und es soll neue Sport- und Gesundheitsangebote geben. Daneben spielen die Themen Mobilität und Klimaschutz in Forst | Schönforst | Driescher Hof selbstverständlich ebenfalls eine wichtige Rolle – ebenso wie die Stärkung der Nahversorgungsangebote und von Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Die Scheinwerfer richten sich fortan auf den Betrachtungsraum entlang der Trierer Straße. Rund 23.000 Menschen leben dort auf einem rund 400 Hektar großen Gebiet. Unter Federführung des städtischen Fachbereichs Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur haben in den vergangenen zwei Jahren bereits intensive Voruntersuchungen stattgefunden und als Grundlage für das weitere Verfahren wurde eine umfangreiche Bestandsanalyse durchgeführt, erläuterte die Projektleiterin Christiane Schwarz. Daran waren neben dem Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration, dem Fachbereich Sport sowie dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule viele weitere betroffene Fachbereiche beteiligt. Zudem unterstützt seit Anfang des Jahres 2023 das externe Büro plan-lokal den Prozess rund um die Erarbeitung des ISEK.

Sechs Teilräume definiert
Auf Grundlage der intensiven Bestandsanalyse und im Austausch mit der Politik und Schlüsselakteur*innen vor Ort sind sechs Teilräume definiert worden: Unterforst, Altforst, Schönforst, Forster Linde, Obere Trierer Straße und Driescher Hof. Für diese haben die Fachteams jeweils wieder spezielle Handlungsfelder abgesteckt sowie Analysen der Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Teilräume vorgenommen, wie Schwarz erklärte. Ein ganz wesentlicher Baustein soll nun hinzukommen: die Ideen, Anregungen und das aktive Mitwirken der Bürger*innen vor Ort.

Schon seit 2015 ist das städtische Quartiersmanagement im Gebiet aktiv. „Es dient als wichtige Anlaufstelle im Quartier und als Mittler zwischen Bürger*innen, Akteur*innen und Verwaltung", sagte Projektleiterin Alexandra Weis. Insbesondere beim Thema Wohnen und der damit direkt verbundenen Aufwertung des Wohnumfelds sieht Weis Handlungsbedarf. „Wir werden die Bürger*innen nun nicht allein während der Planungsphasen einbinden und beteiligen", sagte Weis. „Uns ist es wichtig, dass sich die Menschen auch bei den Umsetzungen von Maßnahmen einbringen und diese aktiv mitgestalten." So soll es gelingen, dass das Quartier langfristig belebt wird.

Auftaktveranstaltung am 22. April
Zum öffentlichen Auftakt lädt die Stadt nun zur großen Bürger*innen-Veranstaltung am Samstag, 22. April, ab 11.30 Uhr in die Auferstehungskirche (Kupferofen 19-21) ein. Schon ab 11 Uhr gibt es erste Beteiligungsmöglichkeiten. Die gesamte Veranstaltung dauert voraussichtlich zwischen zwei bis drei Stunden. Die Besucher*innen erhalten Informationen über den ISEK-Prozess und Möglichkeiten der Beteiligung. Es stehen Interviews mit Vertreter*innen aus der Politik, der Verwaltung und weiteren Akteur*innen an. Anschließend starten sogenannte moderierte „Themenmärkte", bei denen man sich intensiver austauschen kann.

Weitere  Informationen finden Sie auch auf der Homepage der Stadt Aachen unter www.aachen.de/zukunft-forst.