Herzogenrath

Mit dem Frühling kommt die Brutzeit. Der Mensch lässt frei lebenden Tieren immer weniger Rückzugsgebiete. Dabei benötigen diese insbesondere, wenn sie mit der Brut oder der Aufzucht ihrer Jungen beschäftigt sind, viel Ruhe.

Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian appelliert an die Einsicht aller Hundehalter, während der Setz- und Brutzeit bis zum 15. Juli ihre Hunde in Wald- und Feldgemarkungen nicht ohne Leine laufen zu lassen. So können beispielsweise Rehe und Hasen, aber auch Bodenbrüter wie Rebhühner, Fasane und Enten bei Störungen durch Menschen oder freilaufende Hunde von ihrem Nachwuchs oder ihren Gelegen getrennt werden, die dann schnell auskühlen oder leicht den Hunden oder natürlichen Feinden zum Opfer fallen.
Für die Brut würde es den sicheren Tod bedeuten! Auch wenn nicht alle frei laufenden Hunde wild lebende Tiere verfolgen, unzählige Jungtiere verenden qualvoll, weil sie nach Kontakt mit Hunden von ihren Eltern nicht mehr angenommen werden. Naturschutz bedeutet die besondere Rücksichtnahme unserer tierischen Bewohner fernab des eigenen Grund und Bodens. Leider ist immer wieder zu beobachten, dass sich Hundehalter, teils aus Unkenntnis, teils aus Sorglosigkeit, nicht an die Bestimmungen halten. Im Zweifel sollte jeder Hundehalter „der Natur den Vorzug" einräumen. Dadurch werden frei lebende Tiere geschützt, deren Bestände durch vielfältige Formen der Landnutzung, gerade auch durch Erholungssuchende, zurückgehen.

Es ist auch keine Willkür, wenn Förster und Jäger immer wieder darauf aufmerksam machen, dass Hunde besonders in der Aufzuchtzeit der Wildtiere in allen Wäldern und auf allen Feldern an die Leine gehören. Dass das Reißen von Wildtieren kein Einzelfall ist, berichten Jagdpächter regelmäßig.
In Naturschutzgebieten müssen Hunde grundsätzlich ganzjährig angeleint bleiben. Die konkreten Vorschriften, die in dem jeweiligen Naturschutzgebiet einzuhalten sind, bitte ich auf den Seiten der StädteRegion Aachen zu entnehmen. Ausgewiesene Naturschutzgebiete sind in Herzogenrath das Broichbachtal und das Wurmtal.