Veranstaltungen

Die Stadt Aachen feiert am 3. September von 14 bis 18 Uhr das zweite „Festival der Vielfalt" im Depot. Nachdem letztes Jahr das erste „Festival der Vielfalt" als pandemiebedingter Ersatz für den Tag der Integration in digitaler Form stattgefunden hat, freut sich der Leiter des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration, Rolf Frankenberger, dass er dieses Jahr wieder zu einer Veranstaltung in Präsenz einladen kann.

„Teilhabe" als zentrales Thema
„Integration ist eine Aufgabe, die an 365 Tagen im Jahr erfolgt. Es ist ein Anliegen der Stadt Aachen, an einem Tag im Jahr die offene Stadtgesellschaft und das friedliche Zusammenleben der Menschen in Aachen zu feiern und sichtbar zu machen", macht Frankenberger deutlich. Deswegen ist „Teilhabe" auch das zentrale Thema des Festivals. Im Mittelpunkt des Festivals steht eines der zentralen Anliegen der Stadt Aachen und insbesondere des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration: Vielfalt leben und sichtbar machen. Die Zuwanderung der ukrainischen Geflüchteten bindet viele personelle Kapazitäten. Deshalb wird das Festival der Vielfalt in diesem Jahr gemeinsam mit der Volkshochschule Aachen und dem Quartiersmanagement der Stadt Aachen organisiert und bindet das Quartier Aachen-Nord mit ein. Das Depot ist als Veranstaltungsort bewusst gewählt worden, da es seit Mitte März als ein „Engagement-Center" für Geflüchtete umfunktioniert wurde und sinnbildlich für das Engagement der Stadt und ihrer Bürger*innen steht.

„Ein Bürger*innen-Fest lebt von Begegnungen! So freuen wir uns sehr, dass wir die Besucher*innen wieder persönlich begrüßen können. Wir möchten mit diesem Tag zeigen, wie vielfältig und facettenreich unsere Stadtgesellschaft in Aachen ist", erklärt Nenja Ziesen, Integrationsbeauftragte der Stadt Aachen.

Die Leiterin der Volkshochschule Dr. Beate Blüggel kündigt Besuch aus dem Vereinigten Königreich an. Im Rahmen des Austauschprogramms Urban Xchange, das den Austausch unter den Zivilbevölkerungen stärken soll, werden Gäste aus Chorley, unter anderem ein Ratsmitglied erwartet. „Unser Austauschprogramm trägt den Titel „Willkomen, Bienvenue, Welcome" und wir wollen die Willkommenskulturen in den jeweiligen Ländern miteinander vergleichen und voneinander lernen. Willkommenskultur meint dabei die ganze Bandbreite von „wie empfangen wir Neuankommende" bis hin zu „wie schützen wir vor Extremismus und rassistischen Übergriffen"", erläutert Blüggel. Ebenfalls freut sie sich auf den Fachvortrag des Integrationsforschers Dr. Mark Terkessidis.

MyriamRawak, Teamleiterin der Stadtteilbüros, ist dankbar, dass auch das Quartiersmanagement eine Chance bekommt, sich im Rahmen des „Festivals der Vielfalt" zu präsentieren: „Aachen-Nord ist ein buntes Viertel, nicht immer einfach, aber immer liebenswert und mit Herz." Das Quartiersmanagement stößt regelmäßig Projekte im Viertel an. Die Kolleg*innen präsentieren sich auf dem Vorplatz des Depots mit einem bunten Programm, das die Vielfalt des Quartiers ausdrücken soll.

Umfangreiches Programm
Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Hilde Scheidt erwartet die Gäste ein umfangreiches Programm. Unter anderem stellt der Integrationsrat der Stadt Aachen, der die Interessen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte vertritt, sich und seine Aufgaben vor. Interessierte Bürger*innen haben die Möglichkeit, während der offenen Sprechstunde Fragen zu stellen. Dr. Mark Terkessidis hält einen Vortrag zu dem aktuellen Thema „Immer wieder von vorn anfangen? Die neue Normalität des Einwanderungslandes vom "Wir schaffen das" zum Ukraine-Krieg". Zur Auflockerung ist das Programm mit Poetry-Slam-Beiträgen von professionellen Slammer*innen bespickt. Dabei sind Abdul Kader Chahin, Miedya Mahmod und Max Raths. Sie geben mit ihren Beiträgen einen ganz persönlichen Einblick in ihre Erfahrungen mit Vielfalt. Musikalisch begleitet wird das Festival von Farah Rieli und Band, die Singer-Songwriterin aus Aachen, die mit ihrer Musik jede*n in den Bann zieht. Lukas Knoben und Abdul Kader Chahin, bekannte Poerty-Slammer aus NRW, moderieren und begleiten die Gäste durch die Veranstaltung.

Auf der Webseite tagderintegration-aachen.de/aktuelles befindet sich auch das ausführliche Programm zum zweiten „Festival der Vielfalt". Dort ist auch die Postkarte zur Bewerbung des Festivals in 13 Sprachen übersetzt zu finden.