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Sie sind wieder Zuhause: Ein gutes Jahr, nachdem das historische Hochwasser neben vielen weiteren Häusern auch die KGS Kornelimünster flutete und dabei stark beschädigte, sind die Kinder und Lehrer*innen mit dem Start des neuen Schuljahres endlich wieder zurück in „ihrer" Schule. Die Stadt hat in den vergangenen Monaten mit Hochdruck die Sanierung vorangetrieben.

Der Zeitplan ging letztlich auf: Die rund 200 Schülerinnen und Schüler sind im August 2022 wieder daheim und es herrscht Leben in der „Bude". Das freut Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, die am Mittwoch (10. August) die KGS Kornelimünster besucht hat.

Die Normalität kehrt zurück
Gemeinsam mit Schulleiterin Silke Ebel, dem städtischen Beigeordneten für Gebäude Heiko Thomas, Stefan Fagot, Leiter der Abteilung Schule des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule und Klaus Schavan, technischer Geschäftsführer des Gebäudemanagements, machte sie sich ein Bild vom frisch sanierten Gebäude an der Inde. „Das vergangene Jahr hat allen Beteiligten viel abverlangt, insbesondere den Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen, aber auch uns als Stadtverwaltung. Daher macht es mich glücklich, dass wir es geschafft haben, die Schule in der geplanten Zeit wieder herzurichten, und so den Kindern und Lehrer*innen wieder ein Stück Normalität zum Schuljahresstart zurückgegeben wird", sagte Sibylle Keupen.

Mit großem Respekt vor der Leistung seines Teams äußerte sich Klaus Schavan: „Die Sanierung innerhalb eines Jahres sicherzustellen, war ein Versprechen, dass wir damals abgegeben haben und trotz aller Herausforderungen auch halten konnten." Dafür hat das Gebäudemanagement alle Hebel in Bewegung gesetzt. Einige Restarbeiten finden in diesen Tagen zwar noch statt, aber die Lehrerinnen und Lehrer können die Klassen wieder in gewohnter Umgebung begrüßen und unterrichten. Und damit, da sind sich alle einig, ist ein ganz wichtiger Meilenstein nach den aufregenden und fordernden Monaten erreicht.

Allerdings kann die Sporthalle derzeit noch nicht genutzt werden. Hier wie auch bei der gesamten Sanierung der Schule stellten die derzeitigen Krisen am Bau unter anderem durch die Coronapandemie und den Konflikt in der Ukraine ausgelöst, die Zeit- und Baupläne vor große Herausforderungen. Das zeigte sich auch bei der Beschaffung des Materials für den Prallschutz in der Sporthalle. Hier sei nun aber der Auftrag vergeben und die Halle stehe voraussichtlich Ende 2022 wieder zur Verfügung, erklärte Schavan.

Zahlreiche Herausforderungen wurden gemeistert
Heiko Thomas, städtischer Dezernent für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude, erläuterte die finanzielle Dimension des Bauvorhabens: „Wir mussten circa 1,4 Millionen Euro in die Sanierung investieren. Die kompletten technischen Anlagen waren zerstört und unbrauchbar."

Neben der Sanierung stellte auch die Sicherstellung des Schulbetriebes in den vergangenen zwölf Monaten eine wesentliche Aufgabe dar. Insbesondere direkt nach der Flut fand die Verwaltung schnell pragmatische und gute Lösungen. „Wir mussten schnell ausreichend Räume finden, wo die gesamte KGS Kornelimünster einen vernünftigen Schulbetrieb gewährleisten konnte. Zudem war klar, dass es eine Lösung nicht nur für wenige Wochen, sondern für ein ganzes Jahr sein musste. Durch das Hochwasser ist zudem die Inneneinrichtung zerstört worden und nicht mehr brauchbar gewesen. Das bedeutete: Für Kinder und Lehrer*innen musste die Stadt einen Großteil des Mobiliars und die Unterrichtstechnik schnellstens neu beschaffen. Das alles ist uns glücklicherweise in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelungen", fasste Abteilungsleiter Stefan Fagot für die Schulverwaltung die aufreibenden Wochen nach dem Hochwasser im Juli 2021 zusammen. In der Hauptschule Burtscheid konnte die zweizügige Grundschule aus dem Indetal schließlich unterkommen. „In guter Zusammenarbeit mit der ASEAG, die zusätzliche Busse durch sogenannte Verstärkungsfahrten einsetzte, und eigens dafür beauftragte Busunternehmen fanden wir gemeinsam mit der Schulleitung und den Eltern auch auf die Frage eine Antwort, wie die Kinder gut und sicher den längeren Schulweg bestreiten konnten", so Fagot weiter.

Am Donnerstag werden die Erstklässler begrüßt
Auf all das blicken Verantwortliche der Stadt und Betroffene vor Ort nun zurück. Es waren herausfordernde Zeiten, bestätigen alle. Sie betonen aber auch, dass sich am Ende der konstruktive Austausch, das gemeinsame Suchen nach besten Lösungen insbesondere im Sinne der Kinder gelohnt hat. „Die Zusammenarbeit mit der Hauptschule in Burtscheid hat toll geklappt", zieht Schulleiterin Silke Ebel denn auch eine grundsätzlich positive Bilanz. „Wir fühlten uns dort sehr gut aufgenommen und willkommen." Zugleich zeigt sie deutlich – und steht damit stellvertretend für die gesamte Schulfamilie der KGS -, dass sie sehr froh ist, wieder im Gebäude am Abteigarten in Kornelimünster unterrichten und arbeiten zu dürfen. Dafür hat das Kollegium der KGS Kornelimünster in den vergangenen Wochen kräftig mit angepackt und den aufwendigen Umzug gestemmt. „Endlich sind wir wieder hier, wo wir hingehören und können in diesem wunderschönen Gebäude am morgigen Donnerstag die neuen Erstklässler begrüßen."