Alles rund um Aachen

Vom 29. Juni bis zum 8. August hat der Archimedische Sandkasten des Future Lab Aachen auf dem Katschhof großen und kleinen Buddler*innen den Sommer versüßt. Dieses Wochenende ist also die letzte Chance, um sich Liegestuhl und Schaufel zu schnappen.

Aachen ist eine Stadt der Zukunft
Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin für Aachen, genießt aus dem Rathaus den besten Blick auf den riesigen Sandkasten, auf den sie die Kinder der Archimedischen Werkstatt kurzerhand nach der Pressekonferenz einlädt.

„Der Sandkasten ist auch in der 7. Auflage immer noch etwas ganz Besonderes und erfährt bundesweit große Beachtung", freut sich Aachens Oberbürgermeisterin. Zumal es jedes Jahr ein anders Motto gibt – in diesem eines mit hoher, aktueller Relevanz: Energiegewinnung durch Windkraft. „Aachen als Stadt der Zukunft steht für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Da ist es nur logisch, dass sich schon die jüngsten Bürger*innen mit diesem Thema beschäftigen und lernen, wie man Energie auch nachhaltig, zum Beispiel durch Wind erzeugen kann. Regenerative Energieformen sind das Thema unserer Zeit ", so Keupen.

Kreativität trifft Wissenschaft
Dass die Ferienspielkinder der Archimedische Werkstatt in diesem Jahr mit so viel wissenschaftlichem Know-How ans Werk gehen konnten, verdankten sie unter anderem dem E.ON Energy Reasarch Centrer der RWTH Aachen sowie dem Center for Wind Power Drives der RWTH. Mit fachlicher Beratung und einer Exkursion zu einer originalen Windturbine konnte die Hochschule die Jungingenieur*innen unterstützen. „Dass es hier auf dem Katschhof so schön bunt aussieht, flattert und rasselt, das ist natürlich dem handwerklichen Geschick und der Fantasie der Kinder und Jugendlichen zu verdanken, die unter der Leitung des Künstlers Berthold Westhoff ganze Arbeit geleistet haben", freut sich Birgit Frank, Leiterin der Bleiberger Fabrik. Die hat gemeinsam mit ihrem Team drei Wochen lang das städtische Ferienspiel-Angebot am Sandkasten gestaltet. „Die meisten Kinder, die von Anfang an mit dabei waren, wollten bis zum Ende mitbauen und das Endergebnis sehen."
Luca, 9, ist auch ganz schön stolz: „Ich habe mit Heißkleber gearbeitet, das fand ich spannend. Am meisten Spaß hat es mir gemacht, mein eigenes Windrad aufzuhängen."

Die bunten Windspiele werden nach dem Abbau der Werkstatt am Freitag, 5. August, stückweise an die Kinder und Unterstützer*innen weitergegeben. So erfährt das Kunstwerk, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit eben, ein zweites Leben. Übrigens genauso wie der Sand aus dem Kasten: Dieser wird gereinigt, gesiebt und in andere städtische Buddelkisten verteilt.

Baumaschinen und Spielzeug runden das Sand-Vergnügen ab
Das allseits beliebte Sonnensegel der STAWAG sorgte auch in diesem Jahr für die nötige Abkühlung, Bagger und Schaufeln durften ebenfalls wieder ausgegeben werden. „Besonders schön ist, dass sich die Kinder und Jugendlichen dieses Jahr der Windenergie gewidmet haben. Schließlich sind die erneuerbaren Energien Zukunftsenergien, die einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die STAWAG selbst hat schon über 20 Windparks in Betrieb. So freuen wir uns sehr, dass wir dieses tolle Projekt unterstützen dürfen", sagt Eva Wußing, Leiterin Kommunikation und Marke der STAWAG.

Ein herzlicher Dank geht auch in diesem Jahr wieder an Deubner Baumaschinen, die unzähliges Material und Equipment zur Sicherung der Werkstatt gestiftet hat. Denn Container, Bauzäune und Baumaschinen passen perfekt zu den kleinen Archimeden.

Mehr als nur Strandfeeling
Dass die angehenden Ingenieur*innen seit Tag 1 kuriose Maschinen und Co. mit wissenschaftlicher Unterstützung errichten, ist kein Zufall. Immerhin ist der Archimedische Sandkasten ein Projekt des Future Lab Aachen, einem Zusammenschluss der Stadt mit ihren vier Hochschulen. Der Namensgeber des Sandkastens, Archimedes, lässt schon vermuten, dass es hier um mehr als nur Strandfeeling geht: „Der Mathematiker der Antike gilt als Vater der Ingenieurkunst und eignet sich hervorragend als Pate. Mit dem Archimedischen Sandkasten können wir jedes Jahr auf Neue Wissenschaft an einem so prominenten Ort zwischen Dom und Rathaus für alle sichtbar und leicht zugänglich machen", freut sich Projektleiterin Elena Reinders vom Stadtmarketing.

XXL-Sandburg
Eine besondere Überraschung wartet am letzten Wochenende noch auf die Besucher*innen: In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden ca. 40 Studierende – zum großen Teil aus dem Bereich Ingenieurswesen – auf eigene Initiative eine riesige Sandburg errichten. Nur aus Sand und Wasser, anhand von Konstruktionsplänen, mit Wänden, Fenstern und allem Drum und Dran.