Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Zecken sind nicht nur lästig, sondern können mit ihrem Stich auch Krankheiten übertragen. Dazu gehören vor allem Borreliose und in bestimmten Gebieten die Frühsommer-Meningoenzephalitis, besser bekannt unter der Abkürzung FSME. Das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen informiert mit der Broschüre „Vorsicht Zecken!" zu diesen Krankheiten. Außerdem liefert es Hinweise dazu, wie man sich vor Zecken am besten schützt und was zu tun ist, wenn doch einer der Blutsauger zugestochen hat.

„Zeckenstiche sind kein Grund zur Panik. Und schon gar nicht sollte der Gedanke an Zecken jemanden daran hindern, die Natur zu genießen", betont Dr. Corinna Bank, die beim Gesundheitsamt für das Thema Infektionsschutz verantwortlich ist. „Hat eine Zecke zugestochen, sollte sie schnellstmöglich entfernt werden, um das Risiko für die Übertragungen von Krankheiten zu senken."
Sitzt die Zecke schon in der Haut, sollte sie möglichst sofort entfernt werden. Eine Zeckenpinzette, -karte oder -schlinge hilft dabei, die Zecke nah an der Haut zu packen und sie zu entfernen, ohne sie zu drehen und ohne den Körper zu quetschen. Ist kein geeignetes „Werkzeug" zur Hand, geht das zur Not auch mit den Fingernägeln. Ist die Zecke entfernt, sollte die Stichstelle desinfiziert und vier Wochen lang beobachtet werden. Zeigt sich um die Einstichstelle im Laufe von einigen Tagen bis Wochen eine ringförmige Hautrötung oder treten Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Abgeschlagenheit auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
So kann man sich vor Zecken schützen:

Bei Spaziergängen sollte man möglichst auf festen Wegen bleiben und Unterholz, hohes Gras sowie Hautkontakt zu bodennahen Pflanzen meiden.
Wer Wiesen und Wälder durchstreifen will, sollte auf festes Schuhwerk achten und die Hosenbeine in die Socken stecken.

Helle Kleidung hilft dabei, krabbelnde Zecken zu entdecken, bevor sie zustechen.
Nach dem Aufenthalt in möglichen Zeckengebieten sollte man den Körper – auch von Kindern - sorgfältig absuchen. Gerne verstecken sich Zecken hinter den Ohren, auf dem Kopf, in den Achselhöhlen, im Bauchnabel, zwischen den Pobacken und den Zehen.
Die Broschüre „Vorsicht Zecken!" steht zum kostenlosen Herunterladen unter www.staedteregion-aachen.de/gesundheitsfoerderung im Bereich „Downloads" bereit. Sie kann in gedruckter Form beim Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen angefordert werden. Auch eine Version in Leichter Sprache ist erhältlich.
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die regional unterschiedlich häufig durch Zecken übertragen wird. Für alle, die sich in einem FSME-Risikogebiet viel in der Natur aufhalten, wird eine Schutzimpfung gegen FSME empfohlen. Auch wer Urlaub in einem solchen Gebiet plant, sollte sich rechtzeitig impfen lassen. Laut Studien ist der Impfschutz auch mehrere Jahre nach der vollständigen Grundimmunisierung (3 Impfungen) immer noch sehr gut. In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen. Die StädteRegion gehört auch 2022 nicht zu den vom Robert Koch-Institut ausgewiesenen Risikogebieten. Weitere Informationen sind unter https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/fsme/ zu finden.