... StädteRegion setzt Zeichen gegen sexualisierte Belästigung am Arbeitsplatz.
StädteRegion Aachen. Im Rahmen einer Ausstellung, die vom 24. Mai bis zum 03. Juni in der Zollernstraße 10 gezeigt wird, möchte sich die StädteRegion eindeutig gegen sexualisierte Belästigung am Arbeitsplatz positionieren. Eröffnet wurde die Ausstellung durch Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. Mit seiner Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung gegen Sexismus und sexuelle Belästigung!" setzt er ein Zeichen für eine offene und sichere Behördenkultur und bekennt sich zu der Verantwortung, die die Führungskräfte der StädteRegion tragen.
Die Erklärung wurde im Oktober 2021 unter anderem von der damaligen Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht ins Leben gerufen. Sowohl nach außen, als auch nach innen, soll mit der Unterzeichnung deutlich werden, dass für Sexismus und sexualisierte Belästigung in der StädteRegion kein Platz ist, so der Städteregionsrat.
Während des Aktionstages für die Beschäftigten der StädteRegion am 25. Mai haben die Initiatorinnen, die Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Königsfeld und die Fachstelle gegen sexuelle Gewalt, vertreten durch Sabine Rommel, mit ihren Kolleginnen und Kollegen den Austausch über das emotionale Thema gesucht. „Darf ich denn jetzt noch nicht mal mehr einen Witz machen? Muss ich jetzt jedes Wort auf die Goldwaage legen?", so hörte man Fragen der Beschäftigten, die die Initiatorinnen im Gespräch ihre Unsicherheit nehmen konnten.
Als zusätzliches Ziel galt neben der Sensibilisierung und Aufklärung der Mitarbeitenden auch eine Enttabuisierung der Thematik. Zentral hierbei sei es, so Sabine Rommel, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ihrer eigenen Wahrnehmung von Grenzen und Grenzverletzungen zu stärken. Außerdem solle nachhaltig ein sicheres Gesprächs- und Beschwerdeumfeld geschaffen werden, ergänzte Ulrike Königsfeld.
Die gesamte Ausstellung, die noch bis zum 03. Juni im Foyer des Hauses der StädteRegion zu erleben ist, besteht aus Plakaten, Handzetteln, Aufstellern und Fußbodenaufklebern inklusive QR-Codes, der anonym und unkompliziert zu Informationen bezüglich interner Hilfsangebote weiterleitet. Mit den vier Schlagworten, „unbeirrt, unaufdringlich, unzweideutig, eindeutig" hoffen die Gleichstellungsbeauftragte und die Fachstelle das Thema ihren Kolleg*innen näherzubringen und für eine offene Kommunikation zu sorgen, wovon die gemeinsame Arbeit und das Klima am Arbeitsplatz profitieren können. Damit ergänzt die Ausstellung die bereits 2020 verabschiedete Dienstvereinbarung zum Schutz von sexualisierter Belästigung am Arbeitsplatz sowie die Handreichung zum Umgang mit sexualisierter Belästigung. Zudem wird in näherer Zukunft ein „Leitfaden zur Intervention für Führungskräfte und weitere Beteiligte" erscheinen, der auch einen Verhaltenskodex für die Beschäftigten der StädteRegion Aachen zur Prävention sexualisierter Belästigung am Arbeitsplatz umfasst. Diese Hilfsangebote richten sich nicht nur an Betroffene, sondern auch an Führungskräfte, von denen ein professioneller Umgang mit diesem sensiblen Themenfeld gefordert ist.
Die StädteRegion Aachen möchte als Vorreiterin für andere Kommunen dienen und dazu anregen, sich dieser Thematik in der eigenen Verwaltung anzunehmen und ihrerseits Schutzstrukturen zu etablieren.