Alles rund um Aachen

Der Rat der Stadt Aachen hat in seiner aktuellen Sitzung (11. Mai 2022) einstimmig das von der Verwaltung in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung an der RWTH Aachen erstellte Handlungskonzept Wohnen angenommen. Das Handlungskonzept Wohnen ist ein strategisch und zugleich umsetzungsorientiertes Analyse- und Planungsinstrument, welches dazu dient, lokale Entwicklungsprozesse zu analysieren und auf dieser Basis zukunftsorientierte Strategien und Maßnahmen für den lokalen Wohnungsmarkt zu entwickeln.

Bei der Strategieentwicklung werden sowohl der Wohnungsbestand als auch der Wohnungsneubau in den Blick genommen werden.

Das Handlungskonzept Wohnen bündelt die kommunalen wohnungspolitischen Maßnahmen und Strategien, die eine wirkungsorientierte Steuerung des Wohnungsmarktes ermöglichen und zur Lösung aktueller Herausforderungen beitragen. Mit dem Handlungskonzept Wohnen wurde somit ein vielschichtiges Maßnahmenpaket für die Zukunft des Wohnens in Aachen definiert. Damit soll vor allem die Sicherung und Schaffung von zugänglichem, bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum, die effiziente und nachhaltige Nutzung vorhandener Wohnraumressourcen, eine gemeinwohlorientierte und sozialgerechte Bodennutzung, eine strategische Planung des Wohn- und Lebensstandorts Aachen für Studierende, die Entwicklung flexibler Wohnraumkonzepte sowie die Steuerung und Gestaltung einer euregionalen, gemeinsamen Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung ermöglicht werden.

Für jedes Aktionsfeld sind Instrumente und Maßnahmen aufgeführt, die in einen weiteren Umsetzungsprozess münden. Parallel zur Erarbeitung des Handlungskonzeptes wurden einzelne dieser Maßnahmen bereits umgesetzt (zum Beispiel die Förderung des Dachgeschossausbaus) oder in die nächsten Handlungsschritte überführt. Für dieses Jahr geplant sind zudem zwei thematische Sonderformate. Im Austausch mit dem Studierendenwerk wird das studentische Wohnen als Aktionsfeld weitergehend konkretisiert. In einen Runden Tisch zum Studentischen Wohnen sollen dann konkrete Planungsvorhaben diskutiert und mit abgestimmter Prioritätensetzung verfolgt werden.

Zur euregionalen Wohnraumentwicklung wird derzeit das Zukunftsforum „Euregionales Wohnen" geplant. Dieses Austauschformat mit den Vertreter*innen der Umlandskommunen soll nach der Sommerpause umgesetzt werden.

Der Fortschreibungs- und Partizipationsprozess zum Handlungskonzept Wohnen ist bereits kooperativ und auf Basis einer breiten Beteiligung angelegt worden. Dieses Vorgehen wird auch in Zukunft weiter fortgesetzt. Damit der „Aachener Weg" in die Zukunft des Wohnens gelingen kann, ist der Schulterschluss und die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Fachdienststellen der Verwaltung, der Politik, der Wohnungsmarktakteur*innen und der Bürger*innen unerlässlich.

Künftig soll einmal jährlich zusammenfassend über Sachstände und Entwicklungen öffentlich berichtet werden.