Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Die milden Temperaturen der vergangenen Wochen lassen voraussehen, dass die Amphibienwanderung in den nächsten Tagen startet. Die ersten, die sich auf den Weg zur Eiablage machen, sind die Frösche und Molche. Sie riskieren sogar, dass ihre Laichballen im Wasser einfrieren. Das schadet aber nicht, sondern verzögert die Entwicklung nur ein wenig. Die Kröten beginnen ihren Weg zu den Laichgewässern etwas später, erklärt die untere Naturschutzbehörde der StädteRegion Aachen.

Foto (Iris Heinrichs, StädteRegion Aachen):

Wie in den vergangenen Jahren wurden auch jetzt wieder Amphibienzäune an der Bergerstraße in Herzogenrath aufgebaut, damit Kröten, Frösche und Molche vor dem Überfahren bewahrt werden.

Hier werden die Vorbereitungen für Schutzmaßnahmen koordiniert, die dafür sorgen, dass Kröten, Molche und Frösche sicher über die Straßen kommen. Dazu gehören Schutzzäune mit Eimerfallen, Warnschilder und Teilsperrungen von Wirtschaftswegen. Die Arbeiten im Wurm- und Broichbachtal haben bereits begonnen, unmittelbar danach geht es in Stolberg und der Eifel weiter. Insgesamt werden die Artenschutzmaßnahmen zehn bis zwölf Wochen dauern.

Wie schon in den vergangenen Jahren wird voraussichtlich ab Freitag, dem 18.02.2022, die Ottenfelder Allee im Bereich des Schlossparks Ottenfeld und der Straßeneinmündung nach Reifeld und Noppenberg für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Sperrung, die die Städte Alsdorf und Herzogenrath in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde umsetzen, wird voraussichtlich bis Mitte Mai dauern. Überall dort, wo Frösche und Co. wandern, gilt jetzt für Autofahrer: Bitte langsam fahren, und zwar zum Schutz der Tiere und ihrer menschlichen Helfer.

In Herzogenrath wird im Bereich der Bergerstraße, nahe dem Rückhaltebecken und dem Hallenbad, der Amphibienzaun mit Fangeimern aufgebaut. Zweimal täglich transportieren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die in den Eimern gefangenen Tiere über die Straße. Organisiert wird das von der „Arbeitsgemeinschaft Wurmtal". 2021 konnten die engagierten Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler so mehr als 5.000 Tieren vor dem Tod auf der Straße bewahren. Darunter waren Erdkröten, Gras- und Grünfrösche ebenso wie Teich-, Faden-, und Bergmolche. Die untere Naturschutzbehörde bittet darum, die Leitzäune nicht zu beschädigen oder niederzutreten, da die Amphibien sonst auf der Straße von Fahrzeugen getötet werden. Die Tiere werden auf der Hinwanderung von Bierstraß aus in das Rückhaltebecken und den Angelteich gebracht und auf dem Rückweg wieder in den Wald transportiert.

Die Amphibienzäune entlang des Mühlenwegs zwischen Bardenberg und der Alten Mühle wurden bereits durch die Mitarbeiter der Lebenshilfe im Auftrag der StädteRegion Aachen Schutzzäune aufgebaut.

Neu hinzu kommt in diesem Jahr die Pannesheider Straße in Herzogenrath. Zuverlässige Helferinnen und Helfer, die in den frühen Morgenstunden den Zaun kontrollieren und die Tiere über die Straße bringen, können sich gerne zur Unterstützung noch bei der unteren Naturschutzbehörde melden.

Weitere Informationen zum Thema gibt Iris Heinrichs von der unteren Naturschutzbehörde (Tel.: 0241/5198-7072).