Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. In einer Grenzregion zu leben, zu lernen und zu arbeiten bietet viele Möglichkeiten. Je besser die Nachbarn an der Grenze sich verstehen, desto besser kann das Potenzial genutzt werden. Wo es Barrieren wie kulturelle Vorurteile oder mangelnde Sprachkenntnisse gibt, können diese mit gezielter Förderung und neuen Begegnungsmöglichkeiten abgebaut werden. Diesem Ziel sind die StädteRegion Aachen und ihre Partner nun ein gutes Stück näher: In der Euregio Maas-Rhein (EMR) geht jetzt das Bildungsprojekt „EMR Lingua" an den Start und ist zunächst bis August 2023 angesetzt.

Insgesamt vierzehn Projektbeteiligte aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland arbeiten gemeinsam daran, die Mehrsprachigkeit und die interkulturelle Kompetenz von Kindern, Jugendlichen und Pädagogen in der Euregio Maas-Rhein stärken.

„Das ist ein gelungenes Beispiel für die staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft", lobt Regierungspräsidentin Gisela Walsken das Projekt. Die StädteRegion Aachen übernimmt gemeinsam mit den Kreisverwaltungen Heinsberg, Euskirchen und Düren sowie der Bezirksregierung Köln eine zentrale Rolle in der grenzüberschreitenden Bildungsarbeit auf deutscher Seite. Auch Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier freuen sich darüber, dass Bildung über Grenzen hinweg weiter in den Fokus rückt. „Uns liegt viel an der guten Verständigung mit unseren Nachbarn in den Niederlanden und Belgien", betont Keupen. „Gerade die außerschulischen Bildungsträger können mit kreativen Mitteln Grenzen in den Köpfen abbauen. So können aus Stolpersteinen Trittsteine des Wissens werden." Das unterstreicht auch Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier: „Grenzüberschreitende Begegnungen bereichern Kinder und Jugendliche und tragen zu einem gemeinsamen Verständnis für das Miteinander in unserer Grenzregion bei."

Ein euregionales Koordinierungs- und Wissenszentrum für Nachbarsprachen und interkulturelle Kompetenzen soll künftig zur zentralen Anlaufstelle für den grenzüberschreitenden Austausch werden. Dabei geht es zum Beispiel um Schüleraustausche, gemeinsame Besuche außerschulischer Lernorte, Studienaufenthalte im Nachbarland oder digitale Unterrichtsmaterialien in den Euregiosprachen. Bewährte Konzepte wie die „Euregioprofilschulen" und „Euregioschool" werden eingebunden, neue Ideen können die Partner gemeinsam weiterentwickeln. Die Hälfte des finanziellen Gesamtvolumens von über 2,7 Millionen Euro wird über Interreg-Mittel gefördert. „Wie die Partner auf deutscher Seite die grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärken und vorantreiben, ist beeindruckend", so Michael Dejozé, der Geschäftsführer der Euregio Maas-Rhein, die als erfahrener Leadpartner an der Spitze des Projektes steht. Jetzt gehen die Projektbeteiligten die ersten Schritte auf ihrem gemeinsamen Weg.

Projektbeteiligte „EMR Lingua":

  • Euregio Maas-Rhein (Leadpartner)
  • Kreisverwaltung Euskirchen, Bildungsbüro
  • Kreisverwaltung Heinsberg, Bildungsbüro
  • Kreisverwaltung Düren, Bildungsbüro
  • Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft (B)
  • StädteRegion Aachen, A43 – Bildungsbüro
  • Stichting Voortgezet Onderwijs Parkstad Limburg (NL)
  • Universität Maastricht - ITEM (NL)
  • University Colleges Leuven-Limburg (B)
  • Assoziierte Partner: Bezirksregierung Köln, Nuffic (NL), Landesinstitut Rheinland-Pfalz, Zuyd Hogeschool (NL), Taalunie (NL)