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Die Ausstellung „CHAMBRE PRIVÉE TEIL 2 - Meisterwerke aus dem Wohnzimmer eines Sammlers" geht in die zweite Runde. Die Ausstellungsreihe  stellt in loser Folge Privaträume nach – als Pop up-Wohnzimmer mit Originalgemälden und mit Fotowänden, die das Ambiente und die Atmosphäre des jeweiligen Sammler-Zuhauses einfangen.

Den Auftakt machte 2018 das Wohnzimmer eines Privatsammlers mit fast ausschließlich flämischer und holländischer Malerei. Den Anstoß für die Leidenschaft des Sammelns gab eine Stillleben-Ausstellung in Münster 1979, die einen derart bleibenden Eindruck bei ihm hinterließ, dass er seine ursprüngliche Passion für die Jagd an den Nagel hing. Von nun an zierten Gemälde anstelle von Hirschtrophäen die heimischen Wände und über die Jahre hinweg reifte eine überaus stimmige Sammlung. Nachdem 2018 die flämischen Meisterwerke aus dem Wohnzimmer des Kunstsammlers gezeigt wurden, werden ab März dieses Jahres die holländischen Gemälde aus derselben Sammlung präsentiert. Im Kaminzimmer des Museums werden mit Fotowänden und auch mit zwölf Originalgemälden – darunter Werke von Jacob van Ruisdael, Pieter Claesz, Nicolaes Berchem oder Jan van Goyen – das Ambiente und die Atmosphäre des Sammler-Zuhauses eingefangen.

Die Ausstellung findet statt vom 07. März bis 06. Juni 2021, sofern es die dann aktuelle Coronaschutzverordnung erlaubt.

In Corona-Zeiten kommt auch im März die Kunstpause digital nach Hause.
Immer dienstags um 13.00 Uhr wird jeweils ein neues Video online gestellt,

in dem Kurator*innen erstaunliche Werke erklären. Viel Spaß beim Zuschauen und Zuhören!
@suermondtludwig auf Facebook und Instagram

Di, 02.03., 13.00 Uhr @suermondtludwig

Hl. Dorothea

Meister des Utrechter steinernen Frauenkopfs

Wie es für die Renaissance typisch ist, werden die Heiligenfiguren nach 1500 ganz menschlich dargestellt. So erscheint auch die Hl. Dorothea als wohlhabende Bürgersfrau und nach der neuesten Mode gekleidet. Besonders reich ist die kunstvolle Haube mit Netzkappe und schneckenartig gedrehten, großen Ohrflügeln gebildet. Diese Skulptur wurde aus vier blockverleimten Eichenholzbrettern, welche aus dem Baltikum importiert wurden, heraus geschnitzt. Der Import von sogenannten Wagenschottbrettern aus dem Baltikum war für die Skulpturenproduktion in den Alten Niederlanden charakteristisch.

Mit Dr. Dagmar Preising

di, 09.03., 13.00 Uhr @suermondtludwig

„Chambre Privée. Meisterwerke aus dem Wohnzimmer eines Sammlers":

Gebirgslandschaft mit Wasserfall

Jacob Isaacksz. van Ruisdael (1628-1682)

Einzelne Baumstämme im Bildvordergrund gehörten zu seinem Markenzeichen: der niederländische Landschaftsmaler Jacob van Ruisdael war einer der kreativsten, produktivsten und einflussreichsten holländischen Künstler des 17. Jahrhunderts.  Er hatte vor allem ein gutes Händchen dafür, die Natur so präzise wie möglich darzustellen. Kein Wunder, denn er stammte aus einer erfolgreichen Künstlerdynastie. Da ist eine Verwirrung rund um den Namen schon programmiert, denn neben unserem Jacob gab es noch dessen Vater Isaack, den Onkel Salomon und wiederum dessen Sohn Jacob van Ruysdael.

Mit Sarvenaz Ayooghi

Di, 16.03., 13.00 Uhr @suermondtludwig

Fragmentierter Zettel mit zwei Buchstabenreihen „abcdefgh..."

um 1500, aus der Standflächenbohrung des Engels

Köln, um 1490-1500

Ein Fall für die Gauck-Behörde?

Der Fund eines geheimnisvollen Schriftstückes in einer mittelalterlichen Skulptur.

Der im Bohrkanal einer spätmittelalterlichen Kölner Holzskulptur aufgefundene zerbröckelte Papierzettel gibt Rätsel auf. Michael Rief erläutert mögliche Lösungsvorschläge. Vielleicht würde eine physische oder auch virtuelle Rekonstruktion aus den kleinen Bruchstücken, wie sie die einstige Gauck-Behörde mit den geschredderten Stasi-Unterlagen praktiziert hat, helfen?

Mit Michael Rief

di, 23.03., 13.00 Uhr @suermondtludwig

„Chambre Privée. Meisterwerke aus dem Wohnzimmer eines Sammlers":

Platz mit Architekturmotiven aus Köln

Jan van der Heyden (1637-1712)

Jan van der Heyden war nicht nur ein holländischer Architekturmaler, sondern auch genialer Erfinder: Auf ihn gehen eine Straßenbeleuchtung in Amsterdam und die Erfindung des Feuerwehrschlauchs zurück. Seiner Fantasie ließ er auch in seinen sogenannten Köln-Ansichten freien Lauf. Sie entstammen einer Reise Ende der 1650er Jahre in die Domstadt, wo er seine Eindrücke in Skizzen festhielt. Diese kombinierte er dann mit Architekturfantasien, so dass seine Werke eher fiktive als realistische Darstellungen sind. Dennoch lassen sich einige bekannte Kölner Kirchen in dem Gemälde wiederfinden.

Mit Sarvenaz Ayooghi

di, 30.03., 13.00 Uhr @suermondtludwig

Fischerbild, 1936

Ernst Wilhelm Nay (1902-1968)

Nay, der zu den bedeutendsten Malern der deutschen Nachkriegszeit zählt, entwickelte in mehr als 40 Schaffensjahren eine Spannbreite bildnerischer Ausdrucksformen, die von der Gegenständlichkeit zur Abstraktion, von expressiven zu ornamentalen Mustern reicht. Die Fischerbilder stellen eine frühe Werkfolge des Künstlers dar.

Mit Wibke Birth

SERVICE:

Suermondt-Ludwig-Museum

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Fax: +49 241 37075

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www.suermondt-ludwig-museum.de

Das Suermondt-Ludwig-Museum ist der „Salon" der Aachener. In einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke.