RWTH

RWTH beteiligt sich an geplantem europäischen Gravitationswellendetektor. Dieser soll in der Euregio gebaut werden. Das Einstein-Teleskop ist ein europäischer Gravitationswellendetektor der nächsten Generation, der in der Euregio gebaut werden könnte. Bereits seit einigen Jahren arbeiten die RWTH Aachen sowie die Universitäten Münster und Bonn an der Entwicklung des Einstein-Teleskops. Die geologischen Institute der RWTH erkunden federführend den Untergrund, Ingenieure und Physiker der RWTH entwickeln gemeinsam Technologien, wie neuartige Vakuumröhren oder Aktuatoren und Sensoren für die Justierung der Spiegel.

Die Datenauswertung wird hierbei mit Methoden der künstlichen Intelligenz vorangetrieben. Auch regionale und ökonomische Aspekte werden in den Blick genommen.

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat nun einem Bau des international wegweisenden wissenschaftlichen Projektes in der Euregio Maas-Rhein einstimmig seine Unterstützung zugesichert. Als weiterer Standort kommt bislang die italienische Insel Sardinien in Frage.

Mit der ersten Messung von Gravitationswellen hat 2015 das Zeitalter der Gravitationswellenastronomie begonnen. Deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler waren an der 2017 mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichneten Gravitationswellenforschung von Anfang an federführend beteiligt. Hier ist insbesondere das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) zu nennen, mit dem die RWTH eng zusammenarbeitet. Das AEI hat Schlüsseltechnologien, neue Methoden der Datenanalyse und wissenschaftliche Grundlagen entwickelt. „Diese Expertise fließt nun auch in die Projekte der nächsten Generation ein. Gelingt es, das Einstein-Teleskop im Dreiländereck anzusiedeln, werden die Forschungskooperationen in der Euregio Maas-Rhein und der Wirtschaftsstandort nachhaltig gestärkt“, erläutert Prof. Dr. Achim Stahl, Leiter des III. Physikalischen Instituts B der RWTH.

Weltweit wird es in den kommenden Jahrzehnten nur zwei Gravitationswellenobservatorien der nächsten Generation geben: den Cosmic Explorer n den USA und das Einstein-Teleskop in Europa. Der NRW-Landtag hat nun auf Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine wichtige Grundlage für eine mögliche Realisierung im Dreiländereck geschaffen.

Weitere Informationen:

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-11657.pdf

https://www.aei.mpg.de/344884/einstein-telescope

https://www.einsteintelescope.nl/de/das-einstein-teleskop/