Alles rund um Aachen

Im Aachener Rathaus tagte am 6. Oktober auf Initiative von Oberbürgermeister Marcel Philipp erstmals ein Runder Tisch zur geplanten Schließung des Continental-Reifenwerks in Rothe Erde. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite von Continental sowie relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden. Gesprochen wurde in erster Linie über Perspektiven der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Zukunft des Standorts in Aachen.

Die Continental AG, der zweitgrößte private Arbeitgeber in Aachen, hatte am 15. September bekannt gemacht, dass das Aachener Reifenwerk Ende 2021 geschlossen werden sollte. Insgesamt sind davon nicht nur rund 1.800 Mitarbeitende und ihre Familien betroffen, sondern auch zahlreiche Zulieferer, Dienstleister und Handwerksbetriebe. Alle Bemühungen der Belegschaft, von Gewerkschaften und Politik, die Schließung zu verhindern, blieben erfolglos. Der Aufsichtsrat der Continental AG beschloss am 30. September endgültig das Aus des Reifenwerks in Aachen. Neben vielen persönlichen Schicksalen der Conti-Mitarbeiter bedeutet dies einen herben Schlag für den Wirtschaftsstandort Aachen.

Oberbürgermeister Marcel Philipp betonte, dass dieser Runde Tisch vor allem der Beginn eines längeren Prozesses sei, in dem alle Probleme, Ideen und Szenarien diskutiert werden müssen. „Das Ergebnis ist völlig offen. Wir lassen uns dabei absolut von dem Ziel leiten, für jeden einzelnen Beschäftigten des Continentalwerks eine Perspektive schaffen zu wollen", sagte er.