Alles rund um Aachen

Die Stadt Aachen und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen werben seit Jahren bei Unternehmen für die Vorteile des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Wichtige Argumente bei den vielen Gesprächen sind die Erreichbarkeit der Unternehmen und die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

An der Entwicklung des Programms für das betriebliche Mobilitätsmanagement waren bislang sieben Aachener Firmen beteiligt: Abiomed Europe GmbH, Bauer+Kirch GmbH, Carpus+Partner AG, Generali Deutschland AG, Walbert-Schmitz GmbH & Co KG, Kohl Automobile GmbH und Ford Research and Innovation Center Aachen.

Der Modellversuch „Aachen clever mobil" wird seit Anfang Oktober 2019 im Rahmen des Projekts „#AachenMooVe! - Modellstadt ohne Verkehrsemissionen" vom Land Nordrhein-Westfalen und von der Europäischen Union mit zwei Millionen Euro unterstützt und ist auf drei Jahre angelegt.

Stadt Aachen: „Müssen die Zahl der Pendler deutlich drücken"

Die Beigeordnete für Planung, Bau und Mobilität der Stadt Aachen, Frauke Burgdorff, zeigte sich erfreut, dass inzwischen 25 Betriebe ihr Interesse bekundet haben, die Mobilität in der Stadt Aachen maßgeblich verändern zu wollen. Sie findet, „es ist ein kluger Ansatz von uns allen, zunächst mit den großen Betrieben loszulegen und auf die Suche zu gehen nach den Optimierungspotenzial im Bereich der Mobilität in den Betrieben."

Burgdorff ist gespannt darauf, was alle beteiligten Unternehmen über Jobtickets, Carsharing, Radfahren und E-Mobilität verbessern können, „um die Zahl der klassischen Einpendlerinnen und -pendler zu reduzieren, die in einem Verbrennermobil in die Stadt kommen". Zurzeit sind es etwa 90.000 Menschen, die täglich nach Aachen einpendeln. „Es wäre schön, wenn wir diese Zahl deutlich gedrückt bekämen. Hier setzt das betriebliche Mobilitätsmanagement an", sagte Burgdorff: „Wir sind froh, mit der heutigen Veranstaltung wieder den nächsten Schritt machen zu können und neue Verbündete mit an Bord begrüßen zu dürfen."

IHK Aachen: 100 Vorschläge für nachhaltige Mobilität

Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen, Michael F. Bayer, sagte: „Nachhaltige Mobilität ist eines der drängendsten Themen für Händler, Dienstleister und Industriebetriebe in unserer Region. Die IHK Aachen hat deshalb gemeinsam mit Unternehmern und Mobilitätsexperten rund 100 Vorschläge erarbeitet, um unsere Mobilität nachhaltiger zu machen." So sollten zum Beispiel Park-and-Ride-Stationen und ÖPNV-Angebote ausgebaut, Parkleitsysteme verbessert oder Sharing-Services intelligent miteinander verknüpft werden.  

„Pro Tag pendeln mehr als 90.000 Menschen von außerhalb zur Arbeit nach Aachen. Die Tagesbevölkerung wächst dadurch auf knapp 300.000 Menschen. Das ist gemessen an der Einwohnerzahl die dritthöchste Einpendlerquote in Nordrhein-Westfalen nach Düsseldorf und Bonn", betonte Bayer. „Diese Zahlen belegen die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Aachen – und zeigen zugleich, warum wir dringend nachhaltige Mobilitätslösungen für unsere Region benötigen."