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Eine große Schar von Kindern der Kindertagesstätte Schikita eroberte den neu gestalteten Spielplatz in der Sigmundstraße. Bezirksbürgermeisterin Marianne Conradt zeigte sich sehr angetan von dem, was auf dem Spielplatz neu entstanden ist. Ein vielseitiges Spielgerät in Gestalt eines riesigen Drachens, neue Schaukel, ein Trampolin und ein erweiterter Sandkasten warten nun darauf, dass viele Kinder aus dem angrenzenden Wohnviertel auf den Spielplatz kommen und sich hier austoben.

Spielplatz ist ein idyllisch gelegenes Kleinod

Der Spielplatz Sigmundstraße ist ein idyllisches Kleinod im Aachener Norden. Im Halbrund stehen wunderschöne alte Kastanienbäume, die diesem Platz seinen besonderen Charme verleihen. Er wird seitlich und im hinteren Bereich von sanierten Wohnhäusern und den dazugehörigen Freiflächen eingefasst. Der rund 1200 Quadratmeter große Spielplatz, der hauptsächlich für jüngere Kinder geeignet ist, war insgesamt in die Jahre gekommen, einige Spielgeräte waren aus Altergründen nicht mehr zu reparieren.

Die Umgestaltung begann im Juli 2020 und konnte nun beendet werden. Im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt Aachen-Nord" konnte der fürs Quartier wichtige Spielplatz saniert und aufgewertet werden. Ein entsprechender Förderbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen liegt vor. „Entstanden ist ein Spielplatz mit hoher Aufenthaltsqualität", sagte Bürgermeisterin Conradt bei der offiziellen Eröffnung.

Umfassende Kinder- und Bürgerbeteiligung

Bei der Planung war es dem Fachbereich Umwelt wichtig, die im näheren Umfeld liegenden Kitas mit in die Ideenfindung einzubeziehen. Diese Befragung fand im Mai 2018 statt. Die Erzieherinnen malten zusammen mit den Kindern Bilder und Plakate, auf denen ihre Wünsche und Ideen gezeigt werden. Überdies wurden die Mieterparteien in den umliegenden Wohnhäusern (am 16. Mai 2018) und kleine und größere Bürgerinnen und Bürger (am 25. August 2018) an der Planung beteiligt. Die Wünsche und Ideen sind in der Planung berücksichtigt worden: Trampolin, attraktive Spiel- und Kletterkombination, Nestschaukel für die Kleinen, Picknicktische und mehr Mülleimer mit Deckel und lange Rutsche.

Als Motto für die Umgestaltung des Spielplatzes wurde eine Figur aus der Nibelungensage gewählt: der Drache. Ein neues farbiges Eingangsschild über dem Tor soll auf den Spielplatz aufmerksam machen. In Teilen wird der heute bereits vorhandene Hügel mit rotem Fallschutzbelag überzogen. Der beliebte Rundweg aus Asphalt wird ausgebessert und vom Gefälle her etwas entschärft, so dass er weiter zum Radeln, Laufen und Toben genutzt werden kann.

Hauptattraktion ist der „Drachenwald"

Die geplante Hauptattraktion ist die Spielanlage „Drachenwald". Sie bietet ein vielfältiges Angebot zum Klettern, Balancieren, Turnen und Rutschen. Ein kleiner ergänzender Balancierparcours im Hangbereich fördert die Motorik und Geschicklichkeit. Der vorhandene Sandkasten wird minimal erweitert und mit einer Nest- und Doppelschaukel ausgestattet. Das von den Kindern immer wieder gewünschte Trampolin bekommt seinen Platz auf der östlichen Seite des Platzes, eingefasst mit rotem Fallschutzbelag. 

Für die Kleinsten soll an einer Seite des großen Sandspielplatzes das Spielhaus „Drachenhöhle" eingebunden werden. Es ist ausgestattet mit zwei Sandspieltischen, einer Sandschütte, einem beweglichen Sandkran, Kriechtunnel und Sitzbänken. Ein weiterer Höhepunkt ist der hängende Wackeldrache. Er lädt zum Klettern, Reiten und zu Rollenspielen ein. Unter den hohen Kastanien wird ein Rindenmulchweg mit Balanciersteinen zum Spielen und Erkunden angelegt.

Förderprogramm „Soziale Stadt" macht Umgestaltung möglich

Der umlaufende Zaun muss zum größten Teil erneuert werden. Neue Bänke und Tisch-Bank-Kombinationen sowie neue Mülleimer sind für den gesamten Platz vorgesehen. Die Bepflanzung besteht aus Buchenhecken und Zwergweiden. Vorhandenes Strauchwerk wird ausgelichtet.

Die ermittelten Gesamtkosten lagen bei rund 150.000 Euro. Im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt Aachen-Nord" übernehmen der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen hiervon 120.000 Euro. Die Stadt finanziert den Eigenanteil von 30.000 Euro sowie die zusätzlich entstandene Kosten in Höhe von 28.000 Euro. Der Großteil der Kosten in Höhe von 120.000 Euro entfallen auf Spielgeräte und Fallschutz. Die Restsumme von 58.000 Euro wurde nötig für Wegesanierung, Zaun, Drainage und die Entsorgung verschiedener Materialien.