Alles rund um Aachen

Die Stadtarchäologie Aachen und das Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen kooperieren im Rahmen des Landesprogramms „Bildungspartner NRW". Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags fand gestern (21. September) im Haus Löwenstein in Aachen statt. Das Programm „Bildungspartner NRW" ermöglicht die Kooperation zwischen Schulen und außerschulischen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Eine Kooperation im Bereich der Archäologie ist bisher einmalig in NRW.

Die Schülerinnen und Schüler des Heilig-Geist-Gymnasiums (HGG) bekommen im Rahmen der Archäologie-AG einen lebendigen Einblick in die Vergangenheit Aachens. Sie werden gemeinsam mit der Stadtarchäologie an historischen Funden arbeiten. Stadtarchäologe Andreas Schaub erklärt die Vorteile der Kooperation: „Wenn es gelingen kann, junge Menschen aus der Region für die Beschäftigung mit der älteren Geschichte unserer Stadt und Region zu begeistern, trägt dies zur Verstärkung einer Identifikation mit der Heimat bei. Wir wollen zeigen, dass Geschichte alles andere als langweilig sein kann."

Die Kooperation soll den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das stadtarchäologische Tagesgeschäft in Aachen geben. Aber es gibt auch fest definierte Projekte, die behandelt werden sollen. Eines davon sind die archäologischen Fenster Aachens. Zu diesen werden die Nachwuchs-Archäologinnen und Archäologen einen Rundgang erstellen, der in Form eines Flyers veröffentlicht werden soll. Außerdem wird die Archäologie-AG dabei helfen historische Funde zu reinigen, zu gruppieren, systematisch zu erfassen, historisch einzuordnen und zu digitalisieren. Olaf Grodde, Lehrer am HGG und Leiter der Archäologie-AG sieht der Zusammenarbeit freudig entgegen: „Die Kooperation mit der Stadtarchäologie Aachen bietet uns eine kontinuierliche Arbeitsweise über ein

einzelnes Schuljahr hinweg, mit der Fernperspektive, immer mehr vom Puzzle des römischen und karolingischen Aachens aus erster Hand zu erfahren, Funde zu sichten und auszuwerten."

Florian Grotensohn ist einer der Schüler, die an der AG teilnehmen. Er arbeitet aktuell an einem Modell des Aachener Doms aus dem 3D-Drucker. Auch er freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Stadtarchäologie: „Durch die Bildungspartnerschaft tun sich neue Möglichkeiten auf." Ein weiteres Projekt für Florian und die Archäologie-AG ist nämlich auch die Erstellung von 3D-Druck-Modellen von historischen Gebäuden aus Aachen.

Die Kooperation ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt. Anschließend wird das Projekt gegebenenfalls verlängert.