Polizeibericht

Aachen/Eifelregion (ots) Die Aachener Polizei hat gestern zwischen 10 und 18 Uhr einen groß angelegten Einsatz zur Bekämpfung von Zweiradunfällen in der Aachener Innenstadt und der Eifelregion durchgeführt. Beteiligt waren Beamte verschiedenster Dienststellen. Darunter der Wach- und Verkehrsdienst, die Einsatzhundertschaft, der Schwerpunktdienst und Beamte der Verkehrsunfallprävention. Nach ihrer Einführung im Juli 2020 waren auch erstmalig Kolleginnen und Kollegen der Fahrradstreife in einem Sondereinsatz dieser Größe dabei.

Im Jahr 2019 waren fünf von zehn tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern im Zuständigkeitsbereich des Aachener Präsidiums mit einem Zweirad unterwegs. Im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Verkehrsteilnehmer verunglückten Zweiradfahrer damit überproportional häufig. Die Reduzierung der Fallzahlen verunglückter Zweiradfahrer in der Aachener Innenstadt und die Reduzierung der Motorradunfälle in der Eifel sind daher zwei Kernziele der Aachener Polizei im Bereich der Unfallbekämpfung.

Neben der Bestreifung bekannter Problembereiche, wurden an 23 Stellen - 14 in Aachen und neun in der Eifel - flächendeckende Geschwindigkeitsmessungen und Verkehrskontrollen durchgeführt. Die Einsatzörtlichkeiten orientierten sich sowohl an Unfallhäufungspunkten, als auch an Hinweisen von Bürgerinnen und Bürgern zu Fehlverhalten in bestimmten Bereichen. Vielerorts wurden verkehrsdidaktische Gespräche geführt. Auch das Ordnungsamt der Stadt Aachen war in den Einsatz eingebunden und ging gezielt gegen Parkverstöße auf Geh- und Radwegen und "Zweite-Reihe-Parker" vor.

Die Bilanz des Einsatzes: Insgesamt 343 Verwarngelder wurden erhoben, 58 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten und 15 Strafverfahren wurden eingeleitet. Drei Verkehrsteilnehmer fielen auf, weil sie unter dem Einfluss berauschender Mittel standen. In allen Fällen entnahm ein Arzt eine Blutprobe. Ein Autofahrer fiel bei den Geschwindigkeitsmessungen besonders auf: Er war mit 159 km/h bei erlaubten 70 km/h unterwegs; ausgerechnet auf der Hahner Straße. Die Straße, auf der es am 03.08.20 zu dem folgenschweren Verkehrsunfall gekommen war. Nur wenig langsamer, mit 155 km/h, wurde an gleicher Stelle ein Motorradfahrer gemessen. Beide müssen nun mit einem Fahrverbot rechnen.