Eschweiler

Neugegründete Stiftung zur Förderung Eschweiler Nachhaltigkeit beginnt Geschäftsbetrieb. Ein historischer Moment für Eschweiler! Am vergangenen Montag tagte zum ersten Mal der Vorstand der neugegründeten Stiftung Nachhaltigkeit Eschweiler und läutete damit den Beginn des Geschäftsbetriebs der formell bereits gegründeten Stiftung ein.

Foto (Jan Schuster, Stadt Eschweiler): Der Vorstand der Stiftung Nachhaltigkeit Eschweiler (von links nach rechts): Hermann Gödde, Stefan Kaever (stellvertretender Vorsitzender), Monika Medic, Peter Kendziora und Rudi Bertram (erster Vorsitzender)

Zurück geht die Stiftung Nachhaltigkeit Eschweiler auf eine langjährige Idee von Bürgermeister Bertram, die mit der Auszeichnung Eschweilers beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte mittlerer Größe 2019 neuen Auftrieb bekam. Insgesamt 35.000,- EUR Preisgeld hat die Stadt Eschweiler für den Preis eingenommen. Die Auszahlung erfolgte unter der Bedingung, dass diese Summe für ein Projekt zur Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung Verwendung finden würde. Und so stellte Bürgermeister Bertram bereits bei der Entgegennahme der Auszeichnung im Oktober 2018 die Idee vor, das Preisgeld für die Gründung einer Eschweiler Nachhaltigkeitsstiftung zu nutzen. Durch die Gründung der Stiftung solle ein langfristiges Werkzeug zur Förderung nachhaltiger Projekte in Eschweiler geschaffen werden, so Bertram damals.

Von der Ankündigung bis zum Beschluss der Stiftungsgründung durch den Stadtrat und der nun erfolgten Aufnahme des Geschäftsbetriebs galt es, eine ganze Reihe rechtlicher und formeller Fragen zu klären. Eine ganz entscheidende war die nach dem genauen Stiftungszweck. Dieser wurde nun festgelegt auf die Förderung der Arbeit von Organisationen und bürgerschaftlichem Engagement in Eschweiler zur Stärkung einer nachhaltigen Entwicklung. Unter Letztgenannter versteht die Stiftung eine Entwicklung, die Umweltaspekte, gesellschaftliche und wirtschaftliche Interessen gleichermaßen berücksichtigt. Dazu wurden die fünf Handlungsbereiche „Soziale Teilhabe“, „Umwelt, Klima und Natur“, „Bildung“, „Völkerverständigung“ und „Globale Verantwortung“ ausgemacht. Durch diese breite Ausrichtung erhofft sich die Stiftung, besonders viele Unterstützer anzusprechen. So können diese beispielsweise auf Wunsch bestimmen, dass ihre Spende oder Zustiftung gezielt einem der fünf Themenfelder zu Gute kommen soll.

Bei der Projektförderung ist es den Stiftungsverantwortlichen ganz wichtig zu betonen, dass durch die Stiftungsarbeit keine Aufgaben der Stadt ersetzt werden sollen. So soll jede Projektförderung durch die Stiftung unter dem Vorbehalt der Zusätzlichkeit stehen. Immerhin geht es darum, das nachhaltige Engagement in Eschweiler zu erhöhen und nicht um eine Umverteilung von kommunalen Verantwortlichkeiten.

Ebenso selbstverständlich ist es für den Stiftungsvorstand um Bürgermeister Bertram, dass jeder Euro ankommt. Es entstehen keine Verwaltungsgebühren.
Neben der Einnahme aus dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis konnte die Stiftung zudem das Preisgeld aus der Auszeichnung im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ sowie erste Spenden als Einnahmen verzeichnen. Spätestens Ende des Jahres soll für nachhaltig engagierte Gruppen und Einzelpersonen dann auch ein einfaches Antragsformular bereitgestellt werden. Dann können Eschweiler Nachhaltigkeitsakteure sich auch gezielt bei der Stiftung mit ihrem Projekt für eine Unterstützung oder Förderung bewerben. Um den Handlungsspielraum zu erweitern und möglichst viele Nachhaltigkeitsprojekte unterstützen zu können, werden weitere Spenden und Zustiftungen an die Stiftung Nachhaltigkeit Eschweiler jederzeit dankend angenommen.