Veranstaltungen

Ausstellungen

Blumensprengung
Künstlerinnen der Sammlung Ludwig

Bis 13.09.2020

Anfang der 1970er-Jahre begannen Frauen sich in bis dato männlich dominierten Terrains zu positionieren. Die erstarkende Frauenbewegung der 1970er-Jahre inspirierte auch die Kunstwelt. Künstlerinnen verkündeten das Ende der Bescheidenheit und reklamierten auf allen Feldern der Kunst denselben Respekt für sich, der Männern seit jeher zuteilwurde. Künstlerisch brachen sie mit tradierten Regeln und überkommenen Klischees.

Sie besetzten Männerdomänen, schufen zum Beispiel Großskulpturen, wie die Amerikanerinnen Nancy Graves – die erste Künstlerin, der 1969 im Whitney Museum eine Einzelausstellung gewidmet wurde –, Donna Dennis und Jann Haworth. Die Brasilianerin Lygia Clark entwickelte im Umfeld des Neokonstruktivismus ihre ganz eigenständige Formensprache. Pionierinnen der Video- und Performancekunst wie Ulrike Rosenbach und Joan Jonas inszenierten provokant ihren eigenen Körper.

1970 war auch das Gründungsjahr der Neuen Galerie, der Vorgängerinstitution des Ludwig Forum. Es ist das erste öffentliche Museum, das ausschließlich einer privaten Sammlung zeitgenössischer Kunst gewidmet ist. So liegt es nahe, das 50-jährige Jubiläum mit einer Auswahl von rund 100 Positionen von Künstlerinnen aus dem Bestand des Ludwig Forum zu feiern. Unter den rund 650 Werken von Künstlerinnen, die das Ludwig Forum beherbergt, wurden rund 100 Werke unterschiedlichster Generationen, Gattungen und Nationalitäten aus fünf Jahrzehnten ausgewählt. Darunter finden sich weltbekannte Namen, aber auch viele unbekannte Künstlerinnen, die es zu entdecken gilt.

Ganz dem Motto des titelgebenden Werkes „Blumensprengung" von Annette Wehrmann folgend, die Feuerwerke in grauen Pflanzkübeln zündete, gilt die Ausstellung dem offensiven Aufbruch von Künstlerinnen, deren Geschichte erst noch geschrieben werden muss.

Kuratiert von Annette Lagler und Myriam Kroll

Kuratorische Assistenz: Marie Gentges

Gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftung

Highlights der Sammlung

 

Pop Art und Hyperrealismus

Bis auf weiteres

Die Sammlung von Peter und Irene Ludwig ist eine der größten und bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Das Ludwig Forum Aachen beherbergt über 3.000 Werke dieser Sammlung, darunter viele Arbeiten, die in keiner Kunstgeschichte fehlen und somit zum Weltgedächtnis der Kunst des 20. Jahrhunderts gehören. Duane Hansons hyperrealistische Skulptur „Supermarket Lady", Schlüsselwerke der Pop Art-Ikonen Andy Warhol und Roy Lichtenstein sowie der zentralen Wegbereiter Robert Rauschenberg und Jasper Johns bilden das Herzstück der Sammlung. Mit ihrer ersten Reise nach New York 1967 war das Interesse des Sammlerpaares an US-amerikanischer Kunst nicht mehr zu stoppen. Als Ausdruck eines Lebensgefühls ihrer Zeit waren die Ludwigs auf der Suche nach einem weltumspannenden Kunstbegriff, einer ganz eigenen Welt gegenüber der vorherrschenden Politik und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk galt dabei der gegenständlichen Malerei und Skulptur, welches die Ausstellung mit rund 30 Hauptwerken aus Pop Art und Hyperrealismus widerspiegelt.

Künstler*innen der Ausstellung: John de Andrea, Jim Dine, Don Eddy, Richard Estes, Robert Graham, Richard Hamilton, Duane Hanson, Jasper Johns, Jeff Koons, Roy Lichtenstein, Siegfried Neuenhausen, Philip Pearlstein, Mel Ramos, Robert Rauschenberg, John Salt, Andy Warhol.

Kuratiert von Esther Boehle

Natur betrachten
Werke aus der Sammlung Ludwig

Bis auf weiteres

Die Sammlungspräsentation zeigt ein sehr weitläufiges Spektrum von Natur, die als Sujet der Kunst seit den 1960er Jahren immer wieder aufs Neue hinterfragt wird. In zahlreichen Arbeiten, die an der Schnittstelle zwischen Land Art, Performance Art und Concept Art zu verorten sind, wird Natur als ein zu erschließender Sehnsuchtsort thematisiert. Hierbei werden Motive aus der Romantik aufgegriffen, wie beim Aachener Künstlerduo Barbara und Michael Leisgen, die vornehmlich die abgeschiedene Landschaft als Seelenlandschaft beschreiben.

Als Gegenpol zur figurativen Kunst, die schwerpunktmäßig in der Ausstellung behandelt wird, beschäftigen sich abstrakte Arbeiten von Gerhard Richter, Nancy Graves, Klaus Rinke, Robert Morris und Ron Cooper mit natürlichen Phänomenen, die spielerisch und konkret sowohl mit wissenschaftlicher, mathematischer Präzision Natur verhandeln, als auch entfernte kosmische Welten thematisieren.

Kuratiert von Christian Haring

Service

Ludwig Forum für Internationale Kunst

Jülicher Str. 97-109, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 1807-104
Fax: +49 241 1807-101

info@ludwigforum.de

www.ludwigforum.de

Das Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen ist eine spartenübergreifende, zeitgenössische Kunstinstitution. Sie basiert auf der Sammlung von Peter und Irene Ludwig mit Schlüsselwerken der Pop Art, des Fotorealismus und der europäischen Kunst seit den1960er-Jahren bis heute. Sie ist Ausgangspunkt für ein attraktives und facettenreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm.

Öffnungszeiten

Di, Mi, Fr, Sa, So 10.00 – 17.00 Uhr, Do 10.00 – 20.00 Uhr,

an Feiertagen von 10.00 – 17.00 Uhr, montags geschlossen

Eintritt

Eintritt 6,00 € / ermäßigt 3,00 €

Gäste bis einschl. 21 Jahren haben freien Eintritt.

Donnerstags ist ZENTIS-Tag: Donnerstags kostenloser Eintritt für alle!

(außer an Feiertagen)

Bitte Tickets buchen, um Wartezeiten zu vermeiden

Es empfiehlt es sich, Tickets zu buchen (auch wenn der Besuch kostenlos ist!): Damit können Sie sich in einem gebuchten Zeitfenster von zwei Stunden im Museum aufhalten und vermeiden unnötige Wartezeiten. Denn nach wie vor gilt: Wegen der Abstandsregelung dürfen sich im Ludwig Forum Aachen nur 50 Personen zur selben Zeit aufhalten. Es gilt für Personal wie Besucher Mundschutzpflicht. Entsprechende Hygienevorkehrungen sind vorbereitet.

Zeitfenster-Tickets erhalten Sie über www.ludwigforum.de sowie telefonisch unter +49 30 201696006.

Hier finden Sie die aktuelle Corona-Verordnung NRW: www.aachen.de/corona

Six for Six-Karte: 14,00 € / erm. 10,00 €

berechtigt zum einmaligen Besuch der sechs städtischen Häuser (Centre Charlemagne, Couven Museum, Internationales Zeitungsmuseum, Suermondt-Ludwig Museum, Ludwig Forum und Rathaus) innerhalb von sechs Monaten.

Auf ins Museum-Kombi Ticket: 25,00 €

Das Kombi-Ticket „Auf ins Museum" kostet 25 Euro und enthält Eintrittskarten zu 28 Museen. Dabei sind 4 Museen in Ostbelgien, 7 Museen in der Provinz Limburg und 17 Museen in der Region Aachen.

Öffentliche Führungen

Eintritt zuzüglich 2,00 € für die Führung.

sonntags 12.00-13.00 Uhr und 15.00-16.00 Uhr

Individuelle Führungen (D/E/F/NL)

Zu Sonderausstellungen und Sammlungspräsentationen bieten wir Führungen für alle Altersklassen an (ab 4 J.). Auf Wunsch kann die Führung mit praktischer Arbeit in der Werkstatt kombiniert werden.

Ab 60,00 € / Kitas und Schulklassen ab 30,00 €

Anmeldung erforderlich

Auskunft und Anmeldung museumspädagogische Angebote

Kursanmeldung bis eine Woche vor Kursbeginn.

Tel.: +49 241 432-4998.

museumsdienst@mail.aachen.de

Servicezeiten: Di, Do + Fr 9.00 bis 14.00 Uhr, Mi 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr

Barrierefreiheit

Über den Parkplatz und Haupteingang erreichen Sie barrierefrei alle Ausstellungsräume, die Bibliothek und die Werkstatt. Weiterhin verfügt das Ludwig Forum über zwei Fahrstühle und ein WC für Menschen mit Behinderung. Auf Anfrage werden zu allen Ausstellungen Themenführungen in Gebärdensprache angeboten. Darüber hinaus begleiten erfahrene Museumspädagog*innen Menschen mit Handicap bei einem individuellen Workshop.

Verkehrsanbindung

Bus: Haltestellen Blücherplatz, Ludwig Forum: Linien ab Aachen Hbf 11, 21, 31

Mit dem PKW:
- Aus Richtung Düsseldorf/Köln/Lüttich ab Aachener Kreuz A544 bis Europaplatz;

folgen Sie ab dem Europaplatz der Beschilderung „Ludwig Forum"
- Aus Richtung Maastricht/Antwerpen A4 bis Abfahrt Würselen, Krefelder Straße in Richtung Zentrum, danach der Beschilderung „Ludwig Forum" folgen.

Das Ludwig Forum verfügt direkt hinter dem Museum in der Lombardenstraße 4 über einen Besucherparkplatz; weitere Parkmöglichkeiten befinden sich am Blücherplatz.