Alles rund um Aachen
Der 24. März erinnert an die Entdeckung des Tuberkulose-Bakteriums vor 131 Jahren. Jährlich sterben immer noch 1,6 Millionen Menschen an TB.

StädteRegion Aachen. Der Welttuberkulosetag steht in diesem Jahr unter dem Motto ,,Für ein Leben ohne Tuberkulose" und erinnert jedes Jahr am 24. März daran, dass weltweit immer noch etwa 1,6 Millionen Menschen an der tödlichen Erkrankung sterben.

Obwohl Deutschland zu den Ländern gehört, in denen die Tuberkulose vergleichsweise weniger häufig auftritt, muss auch hier das Bewusstsein der Bevölkerung geschärft werden. Nach vielen Jahren, in denen die Erkrankungszahlen rückläufig waren, scheint jetzt ein Stillstand dieses Rückganges eingetreten zu sein und manche Ärzte befürchten einen erneuten Anstieg der Erkrankungszahlen. Diese Befürchtung wird genährt durch die Beobachtung einer steigenden Rate an Neuinfektionen im Kindesalter. Auch in der StädteRegion Aachen waren im  Jahr 2012 unter den 37 Neuerkrankungen drei Kinder neu an Tuberkulose erkrankt.




Foto - StädteRegion: Die Leiterin der Abteilung Infektionsschutz des städteregionalen Gesundheitsamtes, Dr. Verena Bochat, macht anlässlich des Welttuberkulosetages auf die gefährliche Erkrankung aufmerksam, die schon 1882 entdeckt wurde und immer noch weit verbreitet ist.


,,Tuberkulose kann nur durch Aufklärung, Kenntnis der Übertragungswege und Symptome und durch konsequente Maßnahmen bekämpft werden", erklärt die zuständige Medizinerin im Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen, Dr. Verena Bochat. ,,Zwar gehört Deutschland zu den Ländern, in denen die Tuberkulose weniger häufig auftritt. Weltweit jedoch gilt ein Drittel der Weltbevölkerung als Tuberkulose-infiziert und die Erkrankung ist Todesursache Nummer zwei unter den  Infektionskrankheiten, gleich nach HIV/AIDS", ergänzt die Abteilungsleiterin für Infektionsschutz.

Das Robert-Koch-Institut meldete für das Jahr 2011, dass in Deutschland 4.317 Menschen neu an Tuberkulose erkrankt sind. Die Länder mit den höchsten Zahlen an Neuerkrankungen liegen in  Afrika und Asien, wobei auch hier nicht jeder Infizierte zwangsläufig auch erkrankt.

Wie zahlreiche andere Infektionskrankheiten gehört die Tuberkulose zu den meldepflichtigen Erkrankungen nach dem Infektionsschutzgesetz. Jede neue Tuberkuloseerkrankung muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Von dort werden umfangreiche Ermittlungen und Untersuchungen in der Umgebung des Patienten gestartet, um einerseits die Ansteckungsquelle und andererseits Personen zu ermitteln, die möglicherweise von dem Patienten unwissentlich angesteckt worden sind. Der Patient wird während seiner mindestens 6-monatigen Therapie durch das Gesundheitsamt beraten und begleitet. Während der Therapiezeit werden Befundberichte der behandelnden Ärzte zusammengetragen und gesichtet. Kontrolluntersuchungen nach Abschluss der Therapie geben dem Patient die Gewissheit, dass die Erkrankung überstanden ist.

Interessierte finden weitergehende Informationen auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts und der StädteRegion Aachen (www.rki.de,www.staedteregion-aachen.de).