Würselen

Die Corona-Krise wirft nicht nur viele Fragen auf, stellt auch viele Bürger und Unternehmer vor unerwartete Probleme. Zur Hilfestellung und Entlastung wird die Stadt Würselen in einigen Bereichen schnell und unbürokratisch proaktiv. "Wir wollen die Eltern in der jetzigen Krise natürlich da, wo es möglich ist, finanziell entlasten. Die meisten haben in der derzeitigen Situation sicherlich schon andere Sorgen genug", freut sich Roger Nießen, zuständiger Beigeordneter für die Entscheidung des Stabs außergewöhnlicher Ereignisse (SAE) der Stadt Würselen.

Der SAE der Stadt hat sich schon frühzeitig mit dem Thema beschäftigt und entschieden, dass der Einzug der Elternbeiträge für April ausgesetzt wird.
Er befürwortet auch, dass die Beiträge rückwirkend ab dem 16. März für die Zeit der Schließung erlassen werden, obgleich die Satzung hierzu etwas anderes regelt.
Die Verwaltung hat dazu schon die grundsätzliche Genehmigung der Bezirksregierung eingeholt. Es fehlen jetzt noch die ausstehenden politischen Beschlüsse, um die Eltern auch dauerhaft zu erlasten.
Drei weitere Punkte sollten erwähnt werden:
Im engen Kontakt befindet sich der Beigeordnete, der auch für das Ordnungswesen und die Kultur zuständig ist, mit der Arbeitsgemeinschaft Würselener Jungenspiele, kurz AWJ. Mit den Jungenspielveranstaltungen hat die Stadt Würselen eine Besonderheit in der jetzigen Situation gegenüber anderen Städten.
Derzeit ist eine Durchführung von Zeltveranstaltungen bis Ende Mai nicht denkbar. Deshalb wollen sich Stadt und AWJ Anfang April nochmals intensiv austauschen und als Stadt Würselen eine frühzeitige Entscheidung für die Maibälle treffen und nicht darauf warten, was das Land über den 19. April hinaus entscheidet. „Es ist aber davon auszugehen, dass zum Schutz der Bevölkerung - und dafür habe ich bis dato nur Verständnis aus den Reihen der Jungenspiele erhalten - keine Maibälle in Würselen stattfinden werden", so der Beigeordnete und bekennende Jungenspielfan Roger Nießen.
„Das Ordnungsamt, das auch für die Ausgabe von Jahresparkscheinen in der Innenstadt zuständig ist, wird Betroffenen, insbesondere den Gewerbetreibenden, die durch die Schließung ihrer Geschäfte hart getroffen sind, anbieten, ihre Parkausweise ab April für die Zeit der Krise zurück zu geben und so den monatlichen Betrag einzusparen", teilt er außerdem mit.
Auch das Steueramt hat derzeit ein hohes Aufkommen an Anfragen und Anträgen der Gewerbetreibenden, die sich aus der Corona-Krise ergeben. Zur Aufrechterhaltung der Liquidität und als Beitrag, die Firmen der Stadt Würselen in der Krise zu entlasten, werden Anträge und Anliegen möglichst schnell und unbürokratisch bearbeitet.