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Sie ist da. Die ersehnte Kinderrutsche an der Erzbergerallee, die mit Schwung hinunter auf den Vennbahnweg führt, wurde am Freitag, 3. April, per Mobilkran an ihrem Bestimmungsort abgesetzt und fachmännisch installiert. Die Rutsche musste komplett neu gefertigt werden, um den neuen Gegebenheiten gerecht zu werden. Sie steht ein paar Meter weiter von der Straße weg und führt nun nach links auf den Vennbahnweg.

Neue Bauart für mehr Sicherheit

Allen Verantwortlichen war bewusst, wie bedeutend diese Rutsche für Anwohner und die vielen Passanten ist – und gleichzeitig wie wichtig die Sicherheit für die kleinsten unter ihnen. „Wir haben genau nachgeschaut wo und wie wir die Rutsche für Kinder noch sicherer machen können", sagt die Projektverantwortliche Brückenbauingenieurin des Aachener Stadtbetriebs, Barbara Siodmok. Die neue Rutsche hat deshalb vom Einstieg bis fast zum Ende der Rutschfläche einen geschlossenen Körper. „Dadurch wird vermieden, dass sich die Rutschfläche durch UV-Strahlung aufheizt und Kinder sich Verbrennungen zuziehen", sagt Siodmok. Gerade in den Sommermonaten ist die Rutsche stark frequentiert und für Kinderaugen ist nicht offensichtlich, wie heiß das Metall unter der Sonneneinstrahlung werden kann. Verschmutzungen durch Laub und klebrige Blüten der umgebenden Bäume kann die Rutschpartien jetzt ebenfalls nicht mehr stören.

Geländer und Fallschutz
Nicht minder wichtig für die Sicherheit sind die jetzt noch folgenden Maßnahmen. Während der Osterferien werden die exakt angepassten Geländer rund um den Einstieg der Rutsche hergestellt und montiert. Der Einstieg selbst bekommt ein kleines Podest mit Trittstufe. Gleichzeitig wird am unteren Ende der Rutsche der Boden verfüllt und mit einem Fallschutzvlies ausgestattet.

Anfang Mai kann ausgelassen gerutscht werden

Parallel dazu werden die gesamte Ferienzeit hindurch die letzten Handgriffe rund um den Brückenneubau getätigt, an der neuen Treppe neben der Rutsche der Handlauf installiert und alle Geländer  mit Korrosionsschutz versehen. Anfang Mai sollen alle sicherheitsrelevanten Arbeiten erledigt sein. Dann kann auch die Treppe vom Vennbahnweg hoch zur Erzbergerallee freigegeben werden.

Starker Sanierungsbedarf festgestellt

Bei einer Bauwerksprüfung wurde der starke Sanierungsbedarf der Brücke an der Erzbergerallee festgestellt. Das vorhandene Brückenbauwerk wurde im 2. Weltkrieg zerstört und im Jahr 1952 auf alten Widerlagern wieder aufgebaut. Ein Variantenvergleich ergab, dass der Erhalt des Bauwerks nicht wirtschaftlich ist. Die Entscheidung fiel auf einen Brückenneubau mit angepassten Stützweiten. Dieser bietet einen wesentlichen Kostenvorteil gegenüber den anderen untersuchten Varianten. 

Wildblumenwiese auf der gesamten Böschung

Entstanden ist ein überschüttetes Rahmentragwerk, vorzustellen wie ein Erddamm mit einem Durchgang. Zurzeit sind noch Kokosmatten auf der Böschung verteilt, durch die vereinzelt das frisch gesäte Gras sprießt. Später soll hier dann alles grün erstrahlen. Der Aachener Stadtbetrieb wird auf der gesamten Böschung auch Wildblumen aussäen, damit auch die Insektenwelt etwas von dem neuen Bauwerk hat.