Alles rund um Aachen

... zu Veranstaltungen.

StädteRegion Aachen. Die gemeinsam tagenden Krisenstäbe der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen haben am Donnerstagmorgen darüber beraten, wie aufgrund der aktuellen Coronavirus-Lage und nach dem Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums von Dienstagabend mit Veranstaltungen zu verfahren ist. Zurzeit gilt die Regelung in StädteRegion und Stadt Aachen bis zum Karfreitag, 10. April. Die Krisenstäbe werden bis Ende März darüber entscheiden, ob dieser Termin mit Blick auf die Lage zu halten oder auszuweiten ist.

Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmende:

Um die weitere Verbreitung des Virus zu verlangsamen, werden Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abgesagt. Dazu werden die Ordnungsbehörden aller zehn Kommunen in Kürze eine gleichlautende Allgemeinverfügung veröffentlichen. Damit muss in diesen eindeutig durch NRW geregelten Fällen nicht in jedem Einzelfall eine separate Ordnungsverfügung zugestellt werden. Das haben Vertreter aller Kommunen heute (12.03.) bei einer gemeinsamen Sitzung so beschlossen.

Veranstaltungen unter 1.000 Teilnehmende:

Kleinere Events können aber nicht automatisch stattfinden – das richtet sich im Einzelfall nach den individuellen Gegebenheiten.

Die Krisenstäbe appellieren deshalb an das Verantwortungsbewusstsein aller Veranstalter und fordern sie zur Kooperation auf. Zur objektiven Bewertung der jeweiligen Veranstaltung nutzen jetzt die Ordnungsämter aller zehn Kommunen der StädteRegion eine identische Checkliste zur Bewertung und geben diese den Veranstaltern an die Hand. Basis hierfür sind die Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die Checkliste steht online unter www.staedteregion-aachen.de/coronavirus zum Download bereit.

Mithilfe der Checkliste, in der die wesentlichen Faktoren jeder einzelnen Veranstaltung abgefragt und bepunktet werden, erhalten die Veranstalter ein Ergebnis nach Ampelfarben. Daraus ergibt sich die Empfehlung, ob eine Veranstaltung als risikoreich einzustufen ist. Bei Rot werden die Ordnungsämter die Veranstaltung in jedem Fall absagen.

Wichtig: Die Krisenstäbe rufen dazu auf, die als risikoreich eingestuften Veranstaltungen (unter 1000 erwarteten Teilnehmenden) in eigener Verantwortung abzusagen.

Sofern geplant ist, risikoreiche Veranstaltungen dennoch durchzuführen, ist dies bei der örtlichen Ordnungsbehörde rechtzeitig vorher anzuzeigen. Diese prüft dann auf der Grundlage des Erlasses, ob dieser Einschätzung gefolgt werden kann oder ob die Veranstaltung abgesagt werden muss.

Ausgenommen sind bewusst Bereiche, die dem alltäglichen öffentlichen Leben zuzuordnen sind. Dazu zählen zum Beispiel Schulen, Kindertagesstätten, Arbeit, Hochschulen, Mensen- und Kantinenbetriebe, der ÖPNV und kommunalpolitische Sitzungen.

Veranstaltungen der StädteRegion Aachen:

Folgende Veranstaltungen der StädteRegion Aachen werden abgesagt:

  1. Kulturfestival X, Sophia Kennedy am 20.03.2020 in Stolberg,
  2. Kulturfestival X, Ulrike Haage am 27.03.2020 in Würselen,
  3. Vernissage „Robert Lebeck" am 29.03.2020 im Kuk Monschau,
  4. Veranstaltung „Macho Man" am 17.03.2020 (Woche gegen Rassismus),
  5. Fussballturnier am 20.03.2020 (Woche gegen Rassismus)
  6. Der Aachener Kultur- und Theaterinitiative e.V. 2014 (AKuT e.V.) wird dringend die Absage des Kindertheaterfestivals ab dem 13. März empfohlen.

Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus" sollen nach dem Votum der Krisenstäbe auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Weitere Veranstaltungen wie beispielsweise der Schülervertretungstag am 18.03.2020, das GRETA Schülertheater oder diverse Veranstaltungen des städteregionalen Jugendamtes wurden bereits vorher abgesagt oder verschoben. Auch die Kinderfilmreihe mit Spiel- und Bastelangeboten in der Nordeifel wird im März pausieren. Die geplanten Veranstaltungen im Jugendhaus Rott (16.03.), Pfarrzentrum Monschau Kalterherberg (17.03.), Druckereimuseum Weiss in Monschau Imgenbroich (18.03.), Sportzentrum Kesternich (19.03.) und der Grenzlandjugend Roetgen fallen aus!

Heute folgen noch weitere Abstimmungen über die Veranstaltungen der Stadt und der StädteRegion. Über weitere abgesagte Veranstaltungen werden die Krisenstäbe und Pressestellen sukzessive in gesonderten Pressemitteilungen berichten.

„Bei allen Maßnahmen, die wir ergreifen, geht es darum, die weitere Verbreitung der Krankheit einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen", sagten Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier unisono. Es gehe um ein besonnenes Verhalten, das in erster Linie prophylaktisch wirke. Und weiter: „Wir wissen, dass die getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen zu Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben führen, halten diese Schritte aber für gerechtfertigt und bitten um Verständnis und Unterstützung."

Stand: 12.03.20, 14 Uhr