Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Es gibt kaum etwas Niedlicheres als kleine Kätzchen. Hat eine Katzenmutter aber kein Zuhause, leiden die Jungen schon kurz nach der Geburt an Hunger und Krankheiten. Ob auf einem verlassenen Fabrikgelände oder auf einem Friedhof: Als domestizierte Haustiere sind Katzen nicht in der Lage, sich und ihre Nachkommen alleine zu versorgen. Viele von ihnen sind krank, unterernährt oder verletzt.

Foto (Barbara van Rey, StädteRegion Aachen):

Kater Toni genießt seine Streicheleinheiten auf dem Sofa. Kastrierte Katzen sind in der Regel verschmuster und bleiben in der Nähe ihres Zuhauses. Das senkt das Risiko von Bissverletzungen bei Revier- und Paarungskämpfen und damit die Gefahr von Ansteckung mit Infektionen wie den gefährlichen Katzenkrankheiten FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) und FIV (Felines Immundefizienz-Virus), auch bekannt als Katzen-AIDS.

Jeder, der selbst eine Katze oder einen Kater zu Hause hat, kann aber dabei helfen, dieses Leid zu lindern! „Heimatlose Katzenwelpen sind oft die Nachkommen von nicht kastrierten Hauskatzen", erklärt Tierärztin Dr. Swantje Schumacher vom Amt für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen der StädteRegion Aachen. „Wenn Katzen und Kater Freilauf haben, raten wir ihren Haltern dringend, sie kastrieren zu lassen." So können sie nicht mehr dazu beitragen, dass Streunergruppen weiter wachsen. Es geht aber auch um das Wohl des eigenen Tieres, denn die Gefahr der Ansteckung mit Krankheiten, wie dem meist tödlich verlaufenden FIP-Virus, steigt zum Beispiel durch Revier- und Paarungskämpfe. „Kastrierte Tiere leben nachweislich länger", betont Tierärztin Schumacher.

Tierschützer fangen heimatlose Katzen regelmäßig ein, lassen sie tierärztlich versorgen, kastrieren sie und schauen nach ihrer Freilassung weiter nach den Tieren. Das allein reicht aber nicht, um das Problem zu lösen, wenn immer wieder unkastrierte Katzen nachkommen. Darunter sind auch Tiere, die nicht mehr in ihr Zuhause zurückgefunden haben. Aus diesem Grund rät das Veterinäramt auch dringend dazu, die eigene Katze zu chippen und zu registrieren, damit  sie wieder sicher nach Hause gelangt, wenn sie gefunden wird.

Die Kastration ist für den Tierarzt oder die Tierärztin ein routinemäßiger Eingriff, der unter Narkose durchgeführt und von den Katzen im Regelfall gut verkraftet wird. Auch die Kennzeichnung mittels Mikrochip oder durch Tätowierung ist in den allermeisten Fällen unproblematisch. Um eine Vermehrung zu verhindern, sollten junge Tiere spätestens ab dem fünften Lebensmonat kastriert werden.

Tierfreunde übernehmen Verantwortung. Helfen Sie mit!

  • Lassen Sie Ihre Katze kastrieren, chippen und registrieren. Kostenlose Haustierregister sind zum Beispiel TASSO (www.tasso.net) oder Findefix des Deutschen Tierschutzbundes (www.findefix.com).
  • Unkontrollierte Vermehrung verschlimmert die Situation durch steigende Geburtenraten. Wenn Sie heimatlose Katzen entdecken, nehmen Sie Kontakt zu Tierschutzvereinen auf!
  • Informieren Sie auch andere Katzenhalter über die Streunerkatzen-Problematik.