Alles rund um Aachen

Wenn ein Bagger anrückt, ist die Botschaft klar: Nun geht's richtig los. Das ist in diesen Tagen rund ums Neue Kurhaus nicht anders. Während sich die Schaufel des Baggers auf der Rückseite des langjährigen Spielcasino-Standortes in einen Anbau gräbt, stehen der städtische Beigeordnete für Wirtschaftsförderung, Soziales und Wohnen, Dr. Manfred Sicking, Eurogress-Geschäftsführerin Kristina Wulf, der Technische Geschäftsführer des städtischen Gebäudemanagements, Klaus Schavan, und Projektleiter Wilfried Sterck in gebührendem Abstand davor und sind zufrieden, dass nach vielen Monaten der intensiven Planung und Vorbereitung nun die „Revitalisierung des Neuen Kurhauses" mit voller Kraft durchstartet.

„Ein beliebter Treffpunkt für viele Menschen"

„Das Neue Kurhaus ist eine der prominentesten und schönsten Adressen, die wir in Aachen besitzen. Menschen unterschiedlichster Generationen verbinden persönliche Erlebnisse und Geschichten mit diesem Gebäude. Wir sind froh, dass wir mit der Modernisierung des Neuen Kurhauses, mit der neuen künftigen Nutzung auch ein neues Kapitel in der wechselvollen Geschichte des Gebäudes aufschlagen können. Das Neue Kurhaus war zu allen Zeiten immer auch ein beliebter Treffpunkt – für viele Aachenerinnen und Aachener ebenso wie für auswärtige Gäste. Das soll es nach Abschluss der Arbeiten auch wieder werden", sagte Manfred Sicking im Rahmen eines Pressetermins am Mittwoch (12. Februar).

Das Gebäude ist in die Jahre gekommen. Das offenbart sich vor allem dem Besucher, der in jüngerer Vergangenheit – nach Auszug des Spielcasinos – durch die immer noch repräsentativen Hallen und unzähligen Flure und Räume des neoklassizistischen Baus schreitet. „Wir haben viel vor in den kommenden Monaten und Jahren", gibt denn auch Klaus Schavan unumwunden zu. Die Revitalisierung des Neuen Kurhauses soll bis 2023 abgeschlossen sein.  

Veraltete technische Anlagen werden ausgebaut  

Nachdem die Politik grünes Licht für das städtische Großprojekt gegeben hat, starten die Gebäudemanager nun also gemeinsam mit den beauftragten Planern und Fachfirmen richtig durch. Zuvor liefen bereits notwendige intensive Vorbereitungen. Von Tag zu Tag wächst derzeit der große Bauzaun, der am Ende den ganzen Komplex umschließen soll. Kommende Woche soll der rund 350 Meter lange und 2,50 Meter hohe Zaun komplett aufgebaut sein. Auf ihn werden – voraussichtlich nach Karneval - Banner gespannt, die Passanten vor Ort mit vielen Infos und Geschichten rund um das Neue Kurhaus begrüßen.

Zurück zum Bagger: Der hat am Mittwoch damit begonnen, die Einhausung der Müllcontainer und der Müllpresse an der Rückseite des Neuen Kurhauses abzureißen. Gebäudemanagement-Geschäftsführer Klaus Schavan erklärt: „Wir starten aktuell mit den vorbereitenden Arbeiten für die anstehende Schadstoffsanierung und Entkernung des Gebäudes." In diesem Zusammenhang werden in den kommenden Wochen und Monaten die technischen Anlagen im Gebäude komplett zurückgebaut und die schadstoffbelasteten Bauteile komplett entfernt. „Diese Arbeiten werden nach derzeitigem Stand im Herbst abgeschlossen sein", so Schavan.  

Nach einer kurzen Phase, in der einige vorgezogene denkmalpflegerische Sanierungsarbeiten vorgenommen werden, beginnen Anfang 2021 dann die Arbeiten zur Herrichtung des Gebäudes als Kongresszentrum mit Büroräumen und Club. „Die Arbeiten werden nach aktueller Planung 2023 abgeschlossen sein und das Gebäude an seine zukünftigen Nutzer übergeben werden", erläutern Schavan und Projektleiter Wilfried Sterck.  

Gute Zusammenarbeit

Das Eurogress wird als Hauptnutzer mit den Flächen im Neuen Kurhaus seine Kapazitäten und Möglichkeiten für Kongresse und Veranstaltungen signifikant erweitern können - sehr zur Freude von Eurogress-Geschäftsführerin Kristina Wulf. „Wir sind froh, dass die Arbeiten nun losgehen, und können es kaum erwarten, wenn wir hoffentlich ab 2023 viele Besucher in den tollen neuen zusätzlichen Räumen begrüßen dürfen." Als direkte Nachbarin des Neuen Kurhauses lobt Wulf die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement. „Eine große Baustelle direkt vor der Tür zu haben, bringt natürlich auch die ein oder andere Beeinträchtigung mit sich. Ich kann aber versichern: Wir pflegen den ganz kurzen Draht zueinander, um vor allem für unsere Besucher die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten."   

Neben der Schwerpunkt-Nutzung durch das Eurogress im kompletten Erdgeschoss und in größeren Teil des ersten Geschosses ist darin auch die Vermietung an externe Gewerbetreibende auf der ersten Etage vorgesehen. Im Untergeschoss ist zudem eine Clubnutzung ermöglicht werden. Die Kostenberechnung für die Revitalisierung des Neuen Kurhauses liegt bei rund 50 Millionen Euro.