Alles rund um Aachen

Die Stadt Aachen hat die vom Stadtrat gewünschten Tempo-30-Schilder auf den Hauptverkehrsstraßen innerhalb des Alleenrings und auf der Monheimsallee zwischen den Kreuzungen Bastei und Hansemannplatz im November montiert. Die Montage der rund 140 Schilder geht zurück auf einen Beschluss des Rates der Stadt Aachen am 18. September. Der Stadtrat hat vor dem Hintergrund des Urteils des Oberverwaltungsgerichts (OVG) zum Luftreinhalteplan Aachen mehrheitlich ein Paket zur Luftreinhaltung in der Innenstadt verabschiedet. Die Ausweisung von Tempo 30 innerhalb des Alleenrings ist eine Maßnahme im Paket.

OB Philipp: Sicherer, sauberer und bedarfsgerechter
„Ich bin froh, dass wir den Wunsch der Politik sehr zügig umsetzen konnten", sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp. Viele Fachbereiche der Verwaltung hätten daran mitgewirkt. Philipp betonte, dass die Stadt gerade dabei sei, den Verkehr sauberer, sicherer und bedarfsgerechter zu gestalten. „Wir brauchen ein anderes Miteinander der Verkehrsarten. Tempo 30 ist auf diesem Weg ein Instrument dazu." Weitere Maßnahmen würden folgen.

Der städtische Verkehrsplaner Uwe Müller erläuterte den Unterschied zwischen den bereits seit vielen Jahren bekannten Tempo-30-Zonen und den nun eingeführten Tempo-30-Streckengeboten auf den Hauptverkehrsstraßen innerhalb des Alleenrings und auf einem Teilstück der Monheimsallee. „Die Tempo-30-Zonen waren immer ein Beitrag zur Wohnumfeldverbesserung. Hier gilt durchgängig die Rechts-vor-Links-Regelung", so der kommissarische Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen. Auf den jetzt neu beschilderten Straßen gelte aber die klassische Vorfahrtsregel.

Nach den Tempo-30-Schildern und den Zusatzschilder „Luftreinhaltung" werden noch acht Monitore im Straßenraum platziert. Sie zeigen an, wie viele Autos wie  schnell an den jeweiligen Stellen unterwegs sind. „Die Erkenntnisse, die wir dort erzielen, werden später ausgewertet", sagte Müller.

Burgdorff: „Tempo 30 ist ein Anfang"
OB Philipp erklärte, dass diese Erkenntnisse die Grundlage seien für die später einsetzende Kontrolle der Tempo-30-Regel. „Wir werden ganz genau hinschauen, wo wir als Stadt handeln müssen", so Philipp. „Wenn wir kontrollieren, dann besteht auch ein guter Grund dafür. Wir wollen die Autofahrer nicht abzocken."

„Tempo 30 ist nur der Anfang einer Entwicklung", sagte Frauke Burgdorff, Beigeordnete für Planung, Bau und Mobilität. „Der Stadtumbau fängt beim Verkehr an. Öffentliche Räume werden auf längere Sicht zu neuen Aufenthaltsräumen umgestaltet, die nicht mehr nur einem Verkehrsmittel vorrangig zur Verfügung stehen. Verkehrsberuhigung ist wichtig für diesen Umbau." Doch es reiche nicht aus Schilder aufzustellen, so Burgdorff: „Auf Dauer werden wir unseren Straßenraum auch umgestalten müssen."

Klaus Meiners, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Umwelt, erläuterte: „Wir wollen mit Tempo 30 neue Anreize schaffen, auch andere Verkehrsmittel zu nutzen." Das neue Tempolimit sei nur „ein Baustein einer komplexen Luftreinhaltestrategie der Stadt Aachen". Meiners zeigte sich optimistisch, dass die Stickstoffdioxid (NO2)-Belastungen in Aachen an den bekannten Messstellen weiter zurückgehen werden.

Die Stadt weist aktuell auch mit Plakaten auf das neue Tempolimit innerhalb des Alleenrings hin. Sie wirbt darauf mit dem Slogan „Für ein gutes Miteinander – Tempo 30". Weitere Informationen zum Thema gibt es auf der Internetseite  www.aachen.de/tempo30 . Dort ist auch ein ausführlicher Katalog von Fragen und Antworten zu finden.