Alles rund um Aachen

Wo kommt eigentlich unser Gemüse her? Und wie wird es angebaut und geerntet? Diese und viele andere Fragen hatten die zukünftigen Schulkinder der städtischen Tageseinrichtung für Kinder Bergstraße mit auf das Gut Hebscheid gebracht, das sie jetzt besucht haben. Sie konnten direkt vor Ort einen Eindruck davon gewinnen, wo die wöchentliche Obst- und Gemüselieferung an die KiTa herkommt. Für den Besuch in der Biogärtnerei gab es auch einen guten Grund: Bereits seit zehn Jahren organisieren die Erzieherinnen und Erzieher gemeinsam mit den Kindern in jeder Gruppe, zu jeder Jahreszeit ein sogenanntes „Klimafrühstück".

„Der Klimawandel – seit langer Zeit ein wichtiges und viel diskutiertes Thema –  geht Alle an", weiß der Leiter der KiTa Bergstraße, Jürgen Starkes. Dementsprechend sei es den städtischen Kindertagesstätten wichtig, Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren und individuelle Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Bereits von Oktober 2006 bis September 2009 hat die KiTa Bergstraße am Projekt „AGIL" teilgenommen, das sich unter dem Slogan „Aktiv, gesünder is(s)t leichter", mit der Förderung gesunder Ernährung und Freude an Bewegung beschäftigt. Im Jahr 2013 wurde die KiTa Bergstraße als „Klima-KiTa" ausgezeichnet. „Ganz wichtig für uns als Einrichtung ist Kontinuität im Tun, statt Projektaktionismus", so der KiTa-Leiter.

Die Idee hinter dem „Klimafrühstück"

Gemeinsam mit den Eltern und Großeltern wird das Frühstück gestaltet. Bei einem ganzheitlich regionalen Einkauf auf dem Hofladen und der Vorbereitung zum Frühstück lernen die Kinder die ökologischen Zusammenhänge kennen. „Nachdem in der KiTa Aspekte wie ‚Energie-Benzin-CO2 sparen' und ‚Gute Luft in Aachen' bereits thematisiert wurden, bot sich eine Verknüpfung von Mobilität und klimagerechter Ernährung perfekt an", ist Starkes überzeugt.

Denn als Vorbereitung auf ein solches Klimafrühstück müssen die Kinder erst sogenannte „Klimafüße" sammeln. Die erhalten sie für jeden Weg zur KiTa, den sie mit dem Fahrrad, dem Roller oder zu Fuß zurücklegen. Selbstverständlich gibt es diese auch für die Bahnfahrt zu den Großeltern. Haben die Kinder genügend Klimafüße gesammelt, steht dem nächsten Frühstück nichts mehr im Weg.