Alles rund um Aachen

Wer zuletzt einen Blick auf die beiden großen Uhren an der Rathausfassade geworfen hat, dem dürfte aufgefallen sein: Die Zeiger standen still. Wer allerdings seit Montagvormittag (19. August) hoch hinauf auf das Mauerwerk unterhalb des Marienturms blickt, der entdeckt sogar: Die vergoldeten Stunden- und Minutenanzeiger sind komplett verschwunden.

Dass die Zeit still steht am Rathaus, ist aber nur ein vorübergehender Zustand – und bezieht sich einzig und allein auf die Uhren. Denn altersbedingte Defekte hatten die beiden in die Jahre gekommenen Uhrwerke in vergangener Zeit immer wieder lahmgelegt. Nun haben Experten zunächst die großen Zeiger an der Außenhaut des gotischen Bauwerks abmontiert, um anschließend von innen die alten Uhrwerke herausnehmen zu können. Diese wurden samt Zeiger vor rund 40 Jahren nach der 1979er-Baumaßnahme am Rathaus angebracht. Damals erhielt das Rathaus mit den von Leo Hugot entworfenen neuen Turmhelmen seine heutige Gestalt. Zuvor gab es zwar auch schon eine Uhr an der Rathausfassade, aber in schlichterer Form.

In den vergangenen Jahren häuften sich dann die Defekte, die zunächst stets repariert wurden. Doch nun gibt es keine Ersatzteile mehr für die alten Uhrwerke, sodass beide komplett erneuert werden, weswegen das städtische Gebäudemanagement eine Spezialfirma beauftragt hat, den Austausch vorzunehmen. In wenigen Wochen soll wieder ein Zahnrad ins andere greifen. Dann können die Menschen auf dem Marktplatz wie gewohnt ihren Blick hoch an die Fassade werfen, um zu erfahren, wie spät es ist.