Polizeibericht

Städteregion Aachen (ots) Über 500 Einsätze fuhren die Polizistinnen und Polizisten am Samstag und Sonntag hier in der Städteregion. Das sind bis zu 100 Einsätze mehr als an einem "normalen" Wochenende. Dabei ging es meist um Streit, Randale, Körperverletzungen und wie in der Vorwoche um Ruhestörungen. Herausragend waren Einsätze in Aachen, Eschweiler und in Aachen. So brannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Alsdorfer Viehausstraße ein Auto. Bislang unbekannte Täter hatten offenbar mit mehreren Steinen eine Fensterscheibe des Wagens zertrüm-mert und dann das Fahrzeuginnere in Brand gesetzt. Das Auto wurde stark beschädigt. Hinweise auf die Täter gibt es bislang nicht.

Samstagabend ein schwerer Unfall an der Einmündung Indestraße / Grabenstraße in Eschweiler. Dabei wurde ein junger Mann schwer verletzt. Er war von einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde, knapp drei Meter in die Tiefe gestürzt. Anschließend überrollte ein Traktorreifen noch seinen Arm. Das Ganze geschah wohl im Anschluss eines Fußballfreizeitturniers. Zunächst musste man am Unfallort gar von einer möglichen Lebensgefahr ausgehen. Im Nachgang bestätigte sich diese Befürchtung jedoch nicht. Gegen den Fahrer des Traktors wird nun ermittelt. Eine Genehmigung für solch eine Art "Brauchtumsfahrt" Fahrt liegt nicht vor. Die Indestraße war am Samstagabend zwischen 21.25 Uhr und 22.30 Uhr zeitweise voll gesperrt.

Am Sonntagmorgen konnte die Polizei in Eschweiler zwei Autoknacker festnehmen. Anwohner hatten die Beamten kurz nach 6 Uhr alarmiert, weil die zwei im Verlaufe des Moosweges mehrere Autos - wie sich später herausstellte insgesamt sechs - geknackt und daraus Sachen gestohlen hatten. Nicht weit vom Tatort entfernt, konnte die Polizei die Männer aus Düren festnehmen. Sie sind polizeibekannt.

Bereits am Samstag klickten in Eschweiler für einen 37-jährigen Mann die Handschellen. Er war am helllichten Tag in die Schwimmhalle in der Jahnstraße eingebrochen. Dabei hatte er den Alarm an der zurzeit geschlossenen Halle ausgelöst. Der 37-Jährige verzichtete trotz lautem Alarm auf eine Flucht und zog ein Verstecken vor. Das wurde ihm zum Verhängnis. Diensthunde spürten ihn schließlich unter einem Treppenabgang auf. Geklaut hatte der Mann noch nichts. Er wird nun länger mit der Justiz zu tun haben, da er sowieso gesucht wurde. Gegen ihn bestand ein Haftbefehl zur Strafvollstreckung wegen.......Einbruchs.

Sonntagmorgen, 6.30 Uhr, waren zeitweise bis zu 10 Streifenwagen an einer Diskothek in der Liebig-straße (Aachen) im Einsatz. Bilanz dieses Einsatzes: Fünf vorübergehende Festnahmen, sieben Strafanzeigen wegen Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstands gegen Polizisten. Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Sie konnten aber weiter Dienst ver-sehen. Nach ersten Ermittlungen hatte es eine Schlägerei unter etwa 20 Personen gegeben. Dabei soll ein 23-jähriger Mann aus Alsdorf auf einen bereits am Boden liegenden 29-Jährigen aus Übach-Palenberg eingeschlagen haben. Einige der Personen hinderten die Polizisten zunächst daran, die zum Teil wüste Schlägerei zu unterbinden. Pfefferspray musste eingesetzt werden. Ruhe kehrte etwa eine Stunde später ein. Warum man sich derart schlug, ist bisher nicht bekannt.

Als tragisch erwies sich ein Einsatz in der Nähe des alten Tivoli (Aachen) am Sonntagnachmittag. Die Polizei war alarmiert worden, weil eine Autofahrerin bei 28,5 Grad Außentemperatur ihren Hund im Pkw gelassen hatte. Anwohner sprachen gegenüber der Polizei von drei Stunden in denen der Hund keine Frischluft bekam. Zwar waren die Fenster des in Düsseldorf zugelassenen schwarzen Autos mit Handtüchern verhangen, dem Hund im Inneren des Fahrzeugs ging es aber sichtlich schlecht. Das kleine Tier hechelte nur noch, wirkte apathisch und verkroch sich unter die Pedale des Wagens. Da keine Zeit zu verlieren war, griffen die Beamten durch einen Fensterspalt und öffneten die Fahrertüre. Noch bevor einer der Beamten das Tier packen konnte, sprang es aus dem Wagen, lief auf die Straße und wurde dort von einem vorbeifahrenden Pkw überrollt und getötet. Der Pkw-Fahrer fuhr einfach weiter. Am Abend meldete sich dann die Autobesitzerin und erkundigte sich nach ihrem Hund. Gegen sie wird ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Dann gab es in Aachen am Sonntagabend noch den Einsatz anlässlich einer Kindesentziehung. In der Innenstadt hatte es einen handfesten Streit zwischen einem noch verheirateten Ehepaar gegeben. Hintergrund war, dass der Ehemann die gemeinsame zweijährige Tochter gegen den Willen der Mutter in die Türkei verbringen wollte. Im Rahmen der Fahndung durch Bundespolizei und Landespo-lizei konnte der Ehemann samt Kind am Düsseldorfer Flughafen aus dem Flieger nach Ankara geholt und vorläufig festgenommen werden. Das Kind wurde wieder zur Mutter nach Aachen gebracht.

Am frühen Sonntagabend dann in Aachen ein Unfall, bei dem die Polizei einmal anders als üblich mitgewirkt hat. Dieses Mal war sie direkt von Anfang an beteiligt. Mit Blaulicht und Martinshorn war ein Streifenwagen zu einem Einsatz "Bedrohung" unterwegs. Am Madrider Ring / von-Coels-Straße fuhr der Fahrer des Streifenwagens bei roter Ampel zunächst in die Kreuzung hinein. Als die Ampel just in dem Moment auf Grün sprang, fuhr ein Ferrarifahrer ebenfalls an. Und dies recht zügig.

Um nicht mit ihm zu kollidieren, wich der Polizist aus, geriet dabei jedoch in den Gegenverkehr und prallte dort mit zwei Autos zusammen. Die drei Polizisten, die im Streifenwagen waren, kamen zur Abklärung von Verletzungen ins Krankenhaus. An allen beteiligten Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Außer am Ferrari.