Stolberg
8 Millionen Euro Fördermittel für „Starke Quartiere – starke Menschen" mit dem Programmjahr 2019 schon für die „Berg- und Talachse" gesichert! Im Jahr 2015 machten sich die Stolberger Kommunalpolitik und Stadtverwaltung auf den Weg, mit neuen Initiativen an den Herausforderungen und der Zukunft der Kupferstadt zu arbeiten. Nicht zuletzt der Förderaufruf der Landesregierung „Starke Quartiere – starke Menschen" ermutigte die Verwaltung, die in Aussicht gestellten Fördermittel aus verschiedenen EU-Programmen für die Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf und sozialen Schieflagen in Stolberg zu nutzen.

Dazu war es notwendig, umfangreiche soziale und städtebauliche Analysen vorzunehmen, vielfältige Bürgerbeteiligungen in Gang zu setzen sowie im Dreiklang von Bürgerschaft, Politik und Verwaltung langfristige Ziele und passende Maßnahmen zu erarbeiten. Nur eine Kommune, die gut durchdachte integrierte Handlungskonzepte mit breiter Beteiligung auf die Beine stellen konnte, bekam die Chance an verschiedenen miteinander kombinierten Förderprogrammen zu partizipieren.

„Uns ist in Stolberg eine beispielhafte Verzahnung von städtebaulicher Planung und neu aufgestellter Sozialplanung mit dem IHKo ‚Berg- und Talachse – Miteinander für Münsterbusch, Ober- und Unterstolberg' gelungen. Jetzt können wir die ersten Früchte, sprich Fördermittel, dazu einfahren", so der Technische Beigeordnete Tobias Röhm. Denn in dieser Woche veröffentlichte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW das Städtebauförderprogramm für das Jahr 2019. Von Insgesamt 466,5 Mio. fließen 5.767.000 € nach Stolberg. Das sind 12,3 % des gesamten städtebaulichen Fördervolumens in NRW 2019 für das neue Soziale-Stadt-Gebiet der Kupferstadt – die Berg- und Talachse. Eine beachtliche Quote im regionalen und landesweiten Vergleich. Mit diesem Geld aus dem Europäischen Programm für Regionalentwicklung (EFRE) können die Umgestaltung des Quartierszentrums Liester, der Ausbau des Begegnungshauses Grüntalstraße, die ökologische Aufwertung vorhandener Grünflächen sowie die Schaffung naturnaher Schulhöfe umgesetzt werden.

Dazu kommen weitere 2,3 Millionen Euro im Zusammenhang des Europäischen Sozialfonds (ESF) für die drei sozialen Projekte „Oberstark" (für Kinder in Oberstolberg), „Zoom" (für Jugendliche im Fördergebiet) und „Viertel-LAB" (für Langzeitarbeitslose und lokale kleine Unternehmen), die sich bereits in der Umsetzung befinden. „Und es ist eine große Freude zu sehen, wenn nun die verschiedenen Projekte anfangen ineinanderzugreifen, wenn Langzeitarbeitslose mit Kindern und Eltern aus dem Viertel Oberstolberg auf dem Schulhof der Grüntalschule Hochbeete im Vorgriff auf die naturnahe Neugestaltung des Schulgeländes miteinander gestalten", so Sozialplaner Leo Jansen
„Die Mühe, die nicht immer ganz einfachen Hürden der Maßnahmenentwicklung und der Antragsstellung auf sich zu nehmen, lohnt sich". Mit diesen Worten bringt Herr Röhm seinen Dank an alle Beteiligten in der Bürgerschaft, Politik und Verwaltung zum Ausdruck. „Und wir stehen erst am Anfang. Weitere Anträge und Maßnahmenentwicklungen sind schon in Arbeit", weiß der Beigeordnete zu berichten.