Alles rund um Aachen

Binnen Sekunden wird eine Plastiktüte gepresst, bedruckt und getrocknet. Nach ihrem Vertrieb wird sie durchschnittlich für 25 Minuten gebraucht. Dies geschieht in Deutschland über 6 Milliarden Mal pro Jahr. Plastiktüten sind Wegwerfartikel. Was aber wäre, wenn eine solche Plastiktüte plötzlich unglaublich wertvoll würde? Das wäre ein Paradoxon. Stimmt. Aber es ist möglich. Zumindest in meiner Geschichte.

Darin lernt „Pütz", ein eher bodenständiger, brauner Jutebeutel, „Poly", eine kecke, gelbe Plastiktüte kennen. Sie stiftet ihn an, den langweiligen Abstellraum zu verlassen. Ungeplant landen sie im Kofferraum eines Menschen. Und dort geschieht es: Sie lüften das größte Geheimnis überhaupt. Unfreiwillig natürlich.

All das, was der Mensch „Dinge" nennt, hat ein Eigenleben, verbirgt dies jedoch vor den Blicken der Menschen. Dem Besitzer des Kofferraums allerdings gelingt es, die beiden dabei zu filmen, wie sie sich bewegen. Er stellt den Film ins Internet, erhält zigtausende Klicks und die Aussicht, damit viel Geld zu verdienen. Die Gier auf Poly und Pütz beginnt.

Sie können fliehen, die aufmerksam gewordenen Medien nennen sie und ihre Wegbegleiter bald die „Raschelbande" und die stolpert von einer Notlage in die nächste Misere. Können sie den Menschen entkommen? Die wollen schwindelerregend viel für sie bezahlen!

Wohin also? Ins Meer!

„Gute Idee, da sind wenig Menschen" findet Pütz, der Erzähler der Geschichte, nicht ahnend, was dort und danach noch alles auf ihn zukommt. In seiner Geschichte erhebt niemand den Zeigefinger, darin schwelt keine Doktrin, sie zeigt nur, wie Poly und Pütz über die Menschen denken. Und das mit viel Humor.

Paperback, 252 Seiten, 8,99 € überall im Buchhandel erhältlich, auch als eBook für 5,99 €.

 

Text & Foto (c) Bruno Bings