Alles rund um Aachen

Eigentlich waren die Mitarbeiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung wegen einer Beschwerde über extrem laute Musik in die Kongressstraße gerufen worden. Dann eskalierte der Einsatz jedoch und es kam zu persönlichen Angriffen auf die städtischen Dienstkräfte. Dabei erlitt einer der Mitarbeiter einen Bruch der Hand. Folgendes war geschehen: Als die Ordnungsdienst-Mitarbeiter in der Kongressstraße ankamen, verließen gerade ein Mann und eine Frau das Haus, aus dem die sehr laute Musik kam.

Die Einsatzkräfte standen noch im Eingangsbereich des Hauses, da fiel ihnen auf, dass die Frau sie zu beobachten schien. Als die Einsatzkräfte wenig später, nachdem sie im Haus für einen ruhigeren Ablauf der dort stattfindenden Party gesorgt hatten, wieder auf der Straße ankamen, sahen sie, wie der Mann des Duos, das zuvor das Haus verlassen hatte, dabei war, den Dienstwagen des Ordnungsamtes zu besprühen. Die Frau lief weg, als sie die Beamten kommen sah, kam aber später wieder zum Ort des Geschehens zurück. Als der Sprayer seine Spraydose gegen die Einsatzkräfte richtete, setzten die Pfefferspray ein. Der Mann leistete weiter erheblichen Widerstand, schlug und trat um sich.

Gemeinsam mit der Polizei, die inzwischen auch eingetroffen war, konnten die Ordnungsamtsmitarbeiter letztendlich die Personalien des gewalttätigen Duos feststellen.

Im Uniklinikum wurde im Anschluss an den Einsatz  bei dem einen Ordnungsamtsmitarbeiter ein Bruch in der Hand diagnostiziert. Er ist zurzeit dienstunfähig, sein Kollege konnte den Dienst wieder aufnehmen. Die Stadt Aachen hat wegen des Übergriffs entsprechend dem städtischen Gewaltpräventionskonzept' Anzeige gegen den Täter erstattet.

Die Stadt legt Wert auf die Feststellung, dass es sich bei dem aggressiven Duo um Besucher der Party, nicht um die Gastgeber selbst handelte.

Redaktioneller Hinweis zum städtischen Gewaltpräventionskonzept

Der Stadt Aachen ist es ein besonderes Anliegen, ihre Beschäftigten vor Gewalt, sei es körperlich oder auch verbal, zu schützen. Deshalb wurde in den zurückliegenden Jahren verwaltungsintern und in Abstimmung mit dem Gesamtpersonalrat und unterstützt von der Politik das „Sicherheitskonzept Gewaltprävention - Null Toleranz bei Gewalt!" erarbeitet.

Die Erscheinungsformen gewalttätiger Handlungen reichen von Beschimpfungen, Anschreien und Beleidigungen über das Werfen von Gegenständen und Randalieren bis hin zu körperlichen Attacken.

Zentraler Baustein des Konzeptes ist die Vermittlung von Kommunikations-, Deeskalations- und Eingriffstechniken. Dafür hat die Stadt Aachen einen Deeskalationstrainer eingestellt. Beschäftigte werden nun regelmäßig im Umgang mit Konflikten, professionellem Handeln in eskalierenden Situationen und in der Eigensicherung geschult. Allerdings gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Übergriffen, auch nicht mit dem Sicherheitskonzept.
Die Broschüre zum Sicherheitskonzept Gewaltprävention und weitere Infos zudem Thema gibt es auf der städtischen Homepage www.aachen.de, Suchbegriff Gewaltprävention.