Alles rund um Aachen

Aachen freut sich auf den wundervollen Klang der Chöre, der alle zwei Jahre die Stadt über knapp zwei Wochen im Juni erfüllt. „Wir haben inzwischen auch über die Grenzen der Stadt hinaus eine herausragende Stellung mit unserer Chorbiennale erreicht", berichtete die Aachener Kulturdezernentin Susanne Schwier am heutigen Mittag (20. März) bei der Pressekonferenz zur 6. Internationalen Chorbiennale Aachen.

Von Mittwoch, 12. Juni, bis Samstag, 22. Juni 2019, findet das große Festival mit 32 Veranstaltungen statt. Schwier weiter: „Die erste Chorbiennale erlebten wir 2009. Jetzt feiern wir mit der sechsten Auflage das 10-jährige Jubiläum. Aus der Stadt und dem Kulturleben ist dieses Festival nicht mehr wegzudenken."

Exzellente Klänge in großer Vielfalt

Rückgrat des Chorfestes sind einerseits die auf Exzellenz ausgerichteten Chorkonzerte, die durch den gemeinsamen Auftritt hervorragender Aachener Kammerchöre mit europäischen Spitzenensembles ein besonderes Fluidum entfalten. Andererseits bildet die Chorbiennale die vielfältige und kreative Chorlandschaft in der Euregio Rhein-Maas mit über 90 Chören der Region ab: Rund 1800 Sängerinnen und Sänger sind so alle zwei Jahre aktiv beteiligt. Regelmäßig zieht die Biennale mehr als 28.000 Besucher an.

In diesem Jahr steht die Chorbiennale unter dem Motto „Nordklang". Die Leiter der Aachener Initiativchöre, Georg Hage (BachVokal – Kammerchor des Aachener Bachvereins),  Johannes Honecker (Madrigalchor Aachen), Harald Nickoll (Carmina Mundi), Prof. Fritz ter Wey (Der Junge Chor) und Martin te Laak (Aachener Kammerchor) erläuterten anhand der exzellenten internationalen Gastchöre, mit denen ihre ausgezeichneten Kammerchöre auftreten werden, die Bedeutung des Mottos.

Der besondere Chorklang des Nordens

Harald Nickoll: „Der besondere Chorklang des Nordens, für den etwa der schwedische Chorleiter und Dirigent Eric Ericson wie kein Zweiter steht, hat schon immer auf Biennalen die Zuhörer fasziniert. Momentan blicken wir auf ein äußerst populäres und angesagtes Chorrepertoire. Wir freuen uns auf unsere Gastchöre aus dem skandinavisch-baltischen Raum und viele Nordklänge mehr." Insgesamt gibt es besonders viele junge Chöre im Festivalprogramm. Bei allen vier skandinavischen Gastchören handelt es sich um Jugend- oder Studierenden-Chöre auf Top-Niveau.

Namentlich seien die Gastchöre erwähnt: Jauniešu koris (Jugendchor) Kamēr, Riga (Lettland); Festino Kammerchor, St. Petersburg ( Russland); S:t Jacobs Vokalensemble,  Stockholm (Schweden) und Mieskuoro (Männerchor) Euga, (Finnland).

Ein weiterer Festival-Höhepunkt wird der Auftritt von „The Real-Group" im Theater Aachen werden. Dieses Ensemble gilt als schwedisches Urgestein im A cappella-Genre; über 30 Jahre Erfolg auf internationalen Bühnen sprechen für sich.

Drei Viertel der Konzerte gibt es bei freiem Eintritt

Die Macherinnen und Macher der Chorbiennale könnten endlos die Programmpunkte des Festivals auflisten: der Jugendkonzertchor aus Dortmund, zwölf JEKISS-Chöre,  fünf engagierte Aachener Schulchöre beim WDR-Schulchorprojekt, der aus dem WDR-Chorwettbewerb bekannte Chor „Flow" der Musikschule beim Familienkonzert, Domchor und Mädchenchor des Domes...

Erstmalig wird es auch eine Kooperation mit Ostbelgien geben, viele Chöre kommen nach Aachen, es findet auch ein Satellitenkonzert in Eupen statt. So wie es weitere Satellitenkonzerte in der StädteRegion gibt, die ebenfalls Kooperationspartner ist.

Auch Generalmusikdirektor Christopher Ward, ein bekennender Liebhaber der Chormusik, dirigiert im Rahmen der Biennale ein chorsinfonisches Konzert („A Sea Symphony" von Ralph Vaughan Williams) mit den fünf Aachener Kammerchören und drei internationalen Gastchören und mit dem Sinfonieorchester Aachen.

Ob Familienkonzert, Lunchkonzert, Mitsing-Aktion, Late-Night- oder Next-Generation-Konzert – für jeden Geschmack ist bei dieser Chorbiennale, die in dieser Form ihresgleichen sucht, etwas dabei. „Das große Finale feiern wir dann mit der Langen Chornacht am 22. Juni an zahlreichen Orten in der Stadt und dem abschließenden Ausklang auf dem Aachener Marktplatz um Mitternacht", sagt Ansgar Menze, der Künstlerische Produktionsleiter der Chorbiennale. Alleine für die Lange Chornacht haben sich über 80 Chöre gemeldet.
Kooperation ist der Schlüssel zum Erfolg

Die Stadt Aachen freut sich in der Organisation der Chorbiennale über die eingespielte Kooperation mit Stadttheater und Musikdirektion Aachen und mit den fünf Initiativchören. Generalintendant Michael Schmitz-Aufterbeck sagt: „Wir dürfen uns auf Chormusik mit höchstem Anspruch freuen. Die Chorbiennale mit ihren vielen Aufführungsorten schafft ein wichtiges Podium für die Identität der Aachener Chorszene. Wir sind als Stadttheater und Musikdirektion selbstverständlich als ein Gastgeber und Unterstützer gerne mit dabei."

Ziel der Chorbiennale, so beschreiben es Dezernentin Schwier und Generalintendant Schmitz-Aufterbeck „ist die Sichtbarmachung der hervorragenden Qualität heimischer Chöre und die Schärfung des eigenen künstlerischen Profils durch den internationalen Austausch". Insgesamt lasse sich eine stetig steigende Begeisterung für den Chorgesang feststellen.

Für die StädteRegion, die die Chorbiennale unterstützt, sagte die stellvertretende Städteregionsrätin Elisabeth Paul: „Die Musik verbindet die Menschen in der StädteRegion, in Aachen und weit darüber hinaus. Sie ist eine Sprache, die alle verstehen und die uns zusammenbringt." Auch in der StädteRegion ist die Chorbiennale mit Satellitenkonzerten zu erleben.

Der Vorverkauf beginnt am Donnerstag um 10 Uhr

Die Veranstalter erläutern, dass rund drei Viertel der angebotenen Konzerte während der Chorbiennale bei freiem Eintritt zu erleben sind. Für alle anderen Veranstaltungen startet der Vorverkauf an der Festivalkasse im Theater Aachen und den üblichen Vorverkaufsstellen am Donnerstag, 21. März, 10 Uhr.

Infos zur Chorbiennale 2019 gibt es auch im Internet unter www.chorbiennale.de

Einzelheiten der 6. Internationalen Chorbiennale werden auch in einem Festivalflyer nachzulesen sein, der gerade fertiggestellt wird.