Stolberg

Stadtarchivar Christian Altena rief im April 2016 die Stolberger Bürgerinnen und Bürger dazu auf, historische Dokumente, Sammlungen, Erinnerungsstücke und anderes, was Kupferstädter Stadtgeschichte begreifbar macht, ans kommunale Archiv zu stiften. Viele historische Schätzchen schlummern zuhause in Kellern oder auf Dachböden und oftmals geraten sie in Vergessenheit oder werden entsorgt. Und zu oft muss Christian Altena Anfragen von interessierten Menschen abweisen, wenn er keine entsprechenden Unterlagen aus den Beständen des Stadtarchivs für die gesuchte Fragestellung zur Verfügung stellen kann.

In erster Linie sammelt das Stadtarchiv gemäß Archivgesetz NRW die Unterlagen der Verwaltung, die über Handeln, Vorgänge und Ereignisse Auskunft geben. Und mit gutem Grund können  Kommunalarchive auch andere Unterlagen, sprich private Unterlagen, übernehmen, die für die Stadtgeschichte von Aussagekraft sind.

Eine wichtige Ergänzung sind also Unterlagen von Vereinen, Firmen,  Parteien, oder Sammlungen und Dokumente von Privatpersonen. Viele Sammlungen und Nachlässe finden sich bereits seit längeren Jahren im Stadtarchiv, viele weitere sind in den drei Jahren seit dem Aufruf 2016 gestiftet worden. Etwa zwanzig Stiftungen konnten nun pro Jahr verzeichnet werden, vom privaten Einzelfoto bis zu Ordner-Sammlungen von Vereinen.

Im Jahr 2019 wird das Stadtarchiv eine Auswahl der Stiftungen der Bürgerinnen und Bürger der Kupferstadt Stolberg von 2016 bis 2018 monatlich als „Archivale des Monats" präsentieren. Zwölf „Schätzchen" sollen interessante Einblicke in die Stadtgeschichte geben und stellvertretend allen Stifterinnen und Stiftern als Dank für ihre Unterstützung gelten.

Den Anfang macht im Januar  ein Schriftstück von 1832, das auf einem Dachboden gefunden worden war und im Februar folgt eine kleine Sammlung von Erinnerungsstücken des Stolberger Fechtclubs 1950.

Selbstverständlich steht das Stadtarchiv weiterhin für historische Fragestellungen gerne bereit und freut sich über weitere Stiftungen und Nachlässe.