Alles rund um Aachen

Die Aktion „Aachen hilft Syrien. Singen und Spenden", mit der die Stadt Aachen MISEREOR zum 60. Geburtstag gratuliert, hat einen mehr als erfolgreichen Abschluss gefunden. Spenden in einer Gesamthöhe von 50.481,48 Euro sind bei der Aktion zusammengekommen, wie Oberbürgermeister Marcel Philipp und MISEREOR-Geschäftsführer Dr. Martin Bröckelmann-Simon gestern (3. Dezember) auf der Bühne des Aachener Weihnachtsmarktes verkünden konnten.

OB Philipp: „Hier kann man sehen, was in Aachen möglich ist"

„Ich freue mich nicht nur über diese stolze Summe, sondern auch über das große  Engagement und die schöne Resonanz. Hier kann man sehen, was in Aachen möglich ist. Ein großer Dank an alle Chöre und Spender", sagte Philipp.

Anfang Juni hatte Oberbürgermeister Philipp Aachener Chöre dazu aufgerufen, Benefiz-Konzerte zu veranstalten und so Spenden für die Syrienhilfe von MISEREOR zu sammeln. Aus diesem Aufruf sind insgesamt 19 Konzerte hervorgegangen. Viele Aachener Chöre haben sich engagiert – vom spontanen Konzert in der Fußgängerzone bis zum Auftritt in der City-Kirche. Die Bandbreite reichte vom Grundschulchor über erfolgreiche A-Cappella-Gruppen bis hin zu einem Chor aus den Philippinen, der im Juli zu Gast in Aachen war.

Ein Höhepunkt im November war das große „Mit-Sing-Konzert" in der Citykirche. Unter der Leitung von Tanja Raich haben rund 200 Aachenerinnen und Aachener gemeinsam einen großen Chor gebildet und sich durch die Musikgeschichte gesungen.

Die Hilfe kommt den Kindern zugute

Bröckelmann-Simon schloss sich dem Dank des Oberbürgermeisters an und erklärte, was nun mit dem Geld passiert: „Die Spenden gehen zu 100 Prozent an die Syrienhilfe des Jesuit Refugee Service. Etwa 100 Euro brauchen wir, um einem Kind im Kriegsgebiet ein Jahr lang eine Pausenmahlzeit zu ermöglichen. Daran kann man sehen, was diese Aktion erreicht hat, wie sehr das gespendete Geld hilft." Acht Jahre dauert der Krieg in Syrien schon an. Viele Kinder wissen nicht, wie sich Frieden anfühlt – wie es ist, regelmäßig zur Schule zu gehen und unbeschwert draußen zu spielen, sagte Bröckelmann-Simon.

Begleitet wurde die Abschlussveranstaltung durch den Dreifaltigkeitschor Nütheim-Schleckheim, der dem Publikum ein schönes Repertoire an Weihnachtsliedern präsentierte.

INFO 1:

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jesuit Refugee Service (JRS) sind für die Menschen da, wenn andere Helfer gehen – in schlimmsten Kriegszeiten und unter Granatenbeschuss. Die Mitarbeitenden kennen die Nöte der

bedürftigsten Menschen und gewährleisten, dass die Hilfe sie direkt erreicht.

Mit 68 Euro sind für ein Kind pro Monat der informelle Unterricht und die dringend erforderliche psychosoziale Unterstützung gesichert. Mit 99 Euro tragen die Spender dazu bei, dass ein Kind ein Jahr lang eine Mahlzeit in der Pause bekommt.

INFO 2:

60 Jahre Helfen mit MISEREOR

Seit 60 Jahren setzt sich MISEREOR für Menschen ein, denen ein Leben in Würde, Freiheit und Sicherheit verwehrt ist. Als Werk für Entwicklungszusammenarbeit mit Sitz in Aachen kämpft MISEREOR für Gerechtigkeit, gegen Hunger, Krankheit und Ausgrenzung sowie deren Ursachen.

Die Hilfe und Kooperation geschieht aus der Perspektive der Verletzlichsten und mit ihnen, unabhängig von Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder Geschlecht. MISEREOR fördert zurzeit mehr als 3000 laufende Projekte mit über 795 Millionen Euro. Hilfsbedürftige Menschen und Gesellschaften gibt es trotz 60 Jahren aktiver Arbeit von MISEREOR in Asien und Ozeanien, Afrika und dem Nahen Osten, Lateinamerika und der Karibik immer noch.