Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Für die StädteRegion Aachen und ihre Projektpartner beim „Radschnellweg Euregio", die Stadt Aachen und die Stadt Herzogenrath, gab es jetzt in Berlin eine Top-Platzierung für vorbildliche Bürgerbeteiligung.  Mit dem Wettbewerb „Ausgezeichnet!" würdigt das Bundesumweltministerium (BMU) gut gemachte Bürgerdialoge und neue Formate der Bürgerbeteiligung. Die Bewerbung aus der StädteRegion ist in der Kategorie „Sonderpreis" bundesweit unter den Top Drei gelandet.

Bei den Planungen für den „Radschnellweg Euregio" zwischen Aachen und Herzogenrath hat die Projektgruppe bei vielen Schritten Menschen aus der Region einbezogen. „Es ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit, dass wir unter so vielen Projekten bundesweit ausgewählt wurden", sagt Stefan Jücker, Dezernent für Bauen, Umwelt und Verbraucherschutz bei der StädteRegion Aachen. „Maßgeblich hierfür war nach Aussage der Jury das Streckenmodul im Internet. Damit konnten interessierte Bürger die Routenauswahl mitgestalten, und das ohne größere technische Hürden." Insgesamt wurden für „Ausgezeichnet!" die besten zwölf Projekte aus etwa 160 Bewerbungen ausgewählt.

Bürgerbeteiligung beim „Radschnellweg Euregio" im Detail

Bei der Planung können Bürgerinnen und Bürger im Internet und bei Veranstaltungen ihre Vorschläge, Anregungen und Kommentare zur Linienführung einbringen. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erfolgte bisher in zwei Stufen:

Im Juni 2015 konnte jeder in einem Kartenbereich auf der Webseite zum Radschnellweg Streckenvorschläge für die deutschen Abschnitte einzeichnen und Kommentare eintragen. Dazu gab es Informationen zur Lage von Naturschutzgebieten, Siedlungsbereichen und Arbeitsplatzstandorten. Ein Höhenprofil zeigte die Steigungsverhältnisse an und der „Umwegfaktor" gab den Vergleich der Länge zur Luftlinie an. Gleich zu Beginn wurden die Auswahlkriterien für die Bewertung der Vorschläge bekannt gemacht und erläutert. Hier ging es zum Beispiel um Komfort, Sicherheit oder Kosten.

Im November 2015 wurden die besten Varianten ausgewählt. In vier Workshops wurden sie mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Die Ergebnisse flossen in den Planungsentwurf ein, die die verantwortlichen politischen Gremien im Sommer 2017 beschlossen haben.

Die nächsten Schritte

Radschnellwege des Landes sind seit Oktober 2016 den Landesstraßen rechtlich gleichgestellt. Daher wird zunächst ein Linienbestimmungsverfahren durchgeführt. Steht die Linienführung fest, ist sie für alle öffentlichen Planungsträger und die weitere Planung verbindlich. Mit dem Land wird derzeit die Zuständigkeit für das weitere Planungsverfahren geklärt. Danach folgt die Entwurfsplanung, in der die Lage und Ausgestaltung des Radschnellwegs im Detail erarbeitet wird. Auch bei dieser Projektphase werden die Bürgerinnen und Bürger intensiv beteiligt. Wenn der „Radschnellweg Euregio" fertiggestellt ist, werden an dicht befahrenen Stellen pro Tag 1.000 bis 3.000 Fahrräder vorbeikommen, so die Schätzungen. Insgesamt sollen 37.000 Radfahrer täglich profitieren, die zumindest einen Teil ihres Weges auf dem Radschnellweg zurücklegen.

 

Weitere Informationen: www.radschnellweg-euregio.de