Veranstaltungen

Ausstellungen

Die Erfindung der Neuen Wilden

Malerei und Subkultur um 1980

bis 10.03.2019

Um 1980 experimentierten sie mit kühnen Texten, Fotografie, Mode, Performance, Film, Musik – und riesigen Leinwänden. Ihre Themen und Motive fanden sie in den Subkulturen der Großstädte, in der Punk- und New Wave-Bewegung oder in der Homosexuellenszene. Museen und Sammler rissen sich vor allem um die Malerei der sogenannten Neuen Wilden. Als sich dieses in Aachen vom Gründungsdirektor des Ludwig Forum, Wolfgang Becker, erfundene Gruppenlabel in den Medien trotz der Unterschiede zwischen den lokalen Szenen zusehends etablierte, verfolgten viele ihrer Protagonisten bereits individuelle Karrieren.

Heute gelten die Neuen Wilden als eine der letzten großen künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Die Erfolgsgeschichte einer jungen deutschen Künstlergeneration, deren Bilder international als Wiederbelebung der figurativen Malerei wahrgenommen wurden, ist zum kunsthistorischen Mythos geworden.

Neben großformatigen Gemälden aus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig zeigt die Ausstellung „Die Erfindung der Neuen Wilden" zahlreiche Werke und Dokumente aus der experimentellen Frühzeit der Künstler*innen und ihrem Umfeld. Sie führen vor Augen, wie vielfältig die Quellen waren, aus denen die Malerei ihre überbordende Energie bezog.

Kuratiert von Benjamin Dodenhoff, Ramona Heinlein

Gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftung und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Winter 2018/2019 erscheint eine das Forschungsprojekt abschließende Publikation mit wissenschaftlichen Essays, Interviews und historischen Quellentexten zum Thema, dt./eng., ca. 280 Seiten.

Pattern and Decoration

Ornament als Versprechen

bis 13.01.2019

Mit einer Ästhetik verführerischer Leichtigkeit und Schönheit stieß Pattern and Decoration (1975-85) eine kleine Revolution an. Die US-amerikanische Kunstbewegung hinterfragte nicht nur tradierte Vorstellungen von Kunst, sondern auch politisch-gesellschaftliche Vorurteile über den Stellenwert von Frauen oder ethnischen Minderheiten im globalen Kunstbetrieb. Inspiriert durch Dekor, Folklore und Kunsthandwerk widersetzten sich Künstler*innen wie Joyce Kozloff, Kim MacConnel und Miriam Schapiro mit berauschenden Farben und opulenten Mustern einem männlich und westlich dominierten Kunstsystem.

Die Ausstellung unternimmt eine umfassende Aufarbeitung dieser bisher weitgehend übersehenen Kunstbewegung, die im Zuge der Diskussion um eine „globale Kunstgeschichte" aktueller ist denn je. Er weitert durch zeitgenössische Arbeiten etwa von Polly Apfelbaum oder Christine Streuli wird Pattern and Decoration vor diesem Hintergrund neu interpretiert.

Kuratiert von Esther Boehle.

Das Projekt wurde vom Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen initiiert und in Kooperation mit dem mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien realisiert. Im Anschluss an die Stationen in Aachen und Wien wird die Ausstellung im Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art, Budapest zu sehen sein.

Gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftung, der Terra Foundation for American Art und der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.

Die Ausstellung wird von einer Publikation begleitet (180 Seiten, Verlag der Buchhandlung Walther König, Ladenpreis 29,80 €, Museumspreis 25 €)

Videoarchiv 04. Die Belgier

Les images immatérielles

bis 24.03.2019

Mit der Ausstellung Videoarchiv 04 feiern wir den Abschluss des Forschungsprojekts Videoarchiv, das seit 2012 die Videosammlung des Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen digitalisiert, erforscht und erschlossen hat. Das von der VolkswagenStiftung großzügig geförderte Forschungsprojekt wurde 2012 von Dr. Brigitte Franzen initiiert und geleitet. Die Ergebnisse der mehrjährigen Forschungsarbeit werden ab Ausstellungsbeginn auf einer wissenschaftlichen Website präsentiert: www.videoarchiv-ludwigforum.de

Die vierte Ausstellung der Reihe Videoarchiv legt den Fokus auf die frühe belgische Videokunst der 1970er-Jahre, die einen programmatischen Schwerpunkt der Sammlung des Ludwig Forum darstellt.

Zahlreiche belgische Videopioniere wie Leo Copers, Jacques Lennep und Jacques-Louis Nyst verstanden das damals neue Medium als Experimentierfeld. Sie nutzten die medienimmanenten Eigenschaften des Videos, um die Dialektik des Abgebildeten seiner Rezeption zu untersuchen. Mittels der Echtzeit und Unmittelbarkeit wurden so der Bildschirm als mediale Leinwand verstanden und die Möglichkeiten der (Selbst-) Präsentation reflektiert.

Künstler der Ausstellung: Leo Copers, Pierre Courtois, Hugo Duchateau, Jacques Lennep, Jacques-Louis Nyst, Hubert Van Es

Kuratiert von Sabine Halver, Sonja Wunderlich

Gefördert von der VolkswagenStiftung.

LuForm Meets RECIPROCITY

bis 10.02.2019

In Kooperation mit der Design-Triennale RECIPROCITY in Lüttich werden im „LuForm. Design Department" unter dem Motto „Fragilität" verschiedene zeitgenössische Gestaltungspositionen aus dem In- und Ausland im Ludwig Forum für Internationale Kunst zu sehen sein, die sich nicht nur auf struktureller und materieller Ebene mit dem Thema „Fragilität" auseinandersetzen, sondern als Spiegelbilder unserer Zeit politische, gesellschaftliche und soziale Diskursfelder anreißen, die zu einem bewussten Umgang zwischen Designobjekt und den Betrachtenden / Benutzenden herausfordern.

Neben kontroversen Schmuckentwürfen, fragilen Stoffen und Keramiken werden darüber hinaus auch unterschiedliche Designansätze präsentiert, die sich im weiteren Sinn dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Ferner finden Überlegungen zum Umgang mit Stadt und Natur, dem Einsatz und Einfluss von Social Media als auch Fragen zum Thema Geschlechterbranding, Zeitkonstruktionen und psychischen Erkrankungen Einzug in die Gestaltungsentwürfe.

Designer*innen: Anne Büscher, Hugo Duina, Camille El-Achkar, Rachelle Hornesch, Marco Iannicelli, Maria J Juchnowska, Laureline Lê, Lieke Li, Johannes Lindner, Mariya Molotnikova, Linda Nitsch, Romina Patt & Eike Töllner, Lukas Rudig, Dana Sáez, Alexander Schul, Janika Slowik, Giuditta Vendrame und Michelle Zwinkels.

In Kooperation mit RECIPROCITY Design.liège, der FH Aachen und designmetropole aachen.

Veranstaltungen

Sa 01.12.2018, 11.00 Uhr

Verleihung des Kulturpreis Karl IV. 2018

Verleihung des vom Kulturverein Aachen-Prag 2010 gestifteten Preises, der jährlich an Personen und Institutionen verliehen wird, die sich in außerordentlicher Weise für die Deutsch-Tschechischen Interessen eingesetzt haben. Die diesjährige Verleihung, deren Empfänger Ende November vorgestellt wird, erfolgt im Rahmen einer Feierstunde, die mit einem Vortrag von Prof. Harald Müller, RWTH, zum 640. Todestag Karl IV. eröffnet wird.

Freier Eintritt

Do 13.12.2018, 18.00 Uhr

B-MOVIE: Lust & Sound  in West-Berlin 1979-1989

B-Movie ist eine Dokumentation über Musik, Kunst und Chaos im West-Berlin der 1980er-Jahre: Vor dem Fall der Mauer zieht die Stadt Künstler und Kommunarden, Hausbesetzer und Hedonisten aller Art an. Der Film ist eine atemlose Collage aus Fotos, Interviews und dokumentarischen Filmmaterial, das größtenteils hier zum ersten Mal zu sehen ist. Er erzählt die Geschichte eines fiebrigen und kreativen Jahrzehnts, das mit Punk und der Malerei der Neuen Wilden beginnt und mit der Love Parade endet.

Film von Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange

2014, 96 Minuten, FSK 16

Mit: Mark Reeder und Martin Kippenberger, Annette Humpe, Blixa Bargeld, Nena, Nick Cave, Joy Division, Zazie de Paris, Geile Tiere, Die Toten Hosen, Der „wahre" Heino, Einstürzende Neubauten, Die Ärzte, Malaria!, Ideal und vielen anderen

Eintritt frei!

Rahmenprogramm zu „Die Erfindung der Neuen Wilden. Malerei und Subkultur um 1980"

Führungen

Während der Sonntagsführungen wird in der Werkstatt von 15.00 bis 16.00 Uhr Kinderbetreuung mit Kreativprogramm angeboten.

Kosten für die Führung 2,00 €

So 02.12.2018, 15.00 Uhr

Themenführung „Die Erfindung der Neuen Wilden. Malerei und Subkultur um 1980"

Do 06.12.2018, 18.00 Uhr

Kuratorenführung mit Benjamin Dodenhoff zu „Die Erfindung der Neuen Wilden. Malerei und Subkultur um 1980"

Eintritt frei!

So 09.12.2018, 15.00 Uhr

Themenführung „Pattern and Decoration. Ornament als Versprechen"

So 16.12.2018, 15.00 Uhr

Themenführung „Highlights der Sammlung Ludwig"

So 23.12.2018, 15.00 Uhr

Themenführung „Pattern and Decoration. Ornament als Versprechen"

So 30.12.2018, 15.00 Uhr

Themenführung „Die Erfindung der Neuen Wilden. Malerei und Subkultur um 1980"

Workshops

Pattern-Werkstatt

Die Pattern-Werkstatt ist ein offenes Angebot, das Besucher*innen jeden Alters dazu einlädt, sich selbst kreativ in die Ausstellung einzubringen. Verschiedenste Materialien (u.a. bunte Papiere und Stoffe), Muster und Formen können genutzt werden, um eine weiße Wand vor der Museumswerkstatt zu füllen. Die Besucher*innen verbinden ihre künstlerische Arbeit mit den Beiträgen anderer und schaffen ein großes ornamentales Wandbild als Gemeinschaftsarbeit.

Service

Ludwig Forum für Internationale Kunst

Jülicher Str. 97-109, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 1807-104
Fax: +49 241 1807-101

info@ludwigforum.de

www.ludwigforum.de

Das Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen ist eine spartenübergreifende Kulturinstitution für internationale, zeitgenössische Kunst. Sie basiert auf der Kunstsammlung von Peter und Irene Ludwig mit Schlüsselwerken der Pop Art, des Fotorealismus und der europäischen Kunst seit den 1960er-Jahren bis heute. Gemäß des von Peter Ludwig formulierten Anspruchs, „Weltkunst" zu sammeln und zu präsentieren, sind in der Sammlung des Ludwig Forum darüber hinaus auch zahlreiche Werke aus Russland, Kuba, China und vielen anderen Ländern zu finden. Die umfangreiche Sammlung ist immer wieder Ausgangspunkt für ein attraktives und facettenreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm.

Öffnungszeiten

Di, Mi, Fr, Sa, So 10.00 – 17.00 Uhr, Do 10.00 – 20.00 Uhr,

an Feiertagen von 10.00 – 17.00 Uhr, montags geschlossen

Eintritt

8,00 € / ermäßigt 5,00 €

Gäste bis einschl. 21 Jahren haben freien Eintritt.

Donnerstags ist ZENTIS-Tag:

Donnerstags kostenloser Eintritt für alle!

Six for Six-Karte: 14,00 Euro / erm. 10,00 Euro

berechtigt zum einmaligen Besuch der sechs städtischen Häuser (Centre Charlemagne, Couven Museum, Internationales Zeitungsmuseum, Suermondt-Ludwig Museum, Ludwig Forum und Rathaus) innerhalb von sechs Monaten.

Öffentliche Führungen

Führung 2,00 €

sonntags 15.00 Uhr (mit Kinderbetreuung)

Individuelle Führungen (D/E/F/NL)

Zu Sonderausstellungen und Sammlungspräsentationen bieten wir Führungen für alle Altersklassen an (ab 4 J.). Auf Wunsch kann die Führung mit praktischer Arbeit in der Werkstatt kombiniert werden.

Ab 40,00 Euro / Kitas und Schulklassen ab 20,00 Euro

Anmeldung erforderlich

Auskunft und Anmeldung museumspädagogische Angebote

Tel.: +49 241 1807-115

Barrierefreiheit

Über den Parkplatz und Haupteingang erreichen Sie barrierefrei alle Ausstellungsräume, die Bibliothek und die Werkstatt. Weiterhin verfügt das Ludwig Forum über zwei Fahrstühle und ein WC für Menschen mit Behinderung. Auf Anfrage werden zu allen Ausstellungen Themenführungen in Gebärdensprache angeboten. Darüber hinaus begleiten erfahrene Museumspädagogen Menschen mit Handicap bei einem individuellen Workshop.

Verkehrsanbindung

Bus: Haltestellen Blücherplatz, Ludwig Forum: Linien ab Aachen Hbf 11, 21, 31
Mit dem PKW:
- Aus Richtung Düsseldorf/Köln/Lüttich ab Aachener Kreuz A544 bis Europaplatz;

folgen Sie ab dem Europaplatz der Beschilderung „Ludwig Forum"
- Aus Richtung Maastricht/Antwerpen A4 bis Abfahrt Würselen, Krefelder Straße in Richtung Zentrum, danach der Beschilderung „Ludwig Forum" folgen.

Das Ludwig Forum verfügt direkt hinter dem Museum in der Lombardenstraße 4 über einen Besucherparkplatz; weitere Parkmöglichkeiten befinden sich am Blücherplatz.